Haas und Lisicki im Achtelfinale von Wimbledon

Thomas Haas siegte im Spiel der Nerven gegen Marin Cilic, Sabine Lisicki ließ Paris-Siegerin Swetlana Kusnezowa alt aussehen: Die deutschen Tennisprofis schlagen mit einem «Pärchen» in der zweiten Wimbledon-Woche auf.
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Thomas Haas jubelt nach seinem Sieg über Marin Cilic.
dpa Thomas Haas jubelt nach seinem Sieg über Marin Cilic.

LONDON - Thomas Haas siegte im Spiel der Nerven gegen Marin Cilic, Sabine Lisicki ließ Paris-Siegerin Swetlana Kusnezowa alt aussehen: Die deutschen Tennisprofis schlagen mit einem «Pärchen» in der zweiten Wimbledon-Woche auf.

Ausgeschieden ist in London dagegen der dritte im Drittrunden-Bunde, Philipp Petzschner aus Bayreuth, der dem Australier Lleyton Hewitt mit 5:7, 6:7 (3:7), 3:6 unterlag und das Achtelfinale der All England Championships unglücklich verpasste.

«Es ist unglaublich», sagte die 19-jährige Lisicki nach ihrem 6:2, 7:5-Erfolg gegen die Russin Kusnezowa, die immerhin vor drei Wochen erst die French Open gewonnen hat. Jubelnd reckte sie beide Arme gen Himmel und die Tränen kullerten ihr über die Wangen. «Als das Turnier begann, hatte ich hier noch kein Match gewonnen. Und jetzt stehe ich im Achtelfinale. Ich kann's kaum glauben.»

Die favorisierte Kusnezowa hatte die Berlinerin offenbar zu leicht genommen und die Partie gegen die erst zum zweiten Mal auf dem «Heiligen Rasen» aufschlagende Lisicki nach einem schnellen Break vollends auf die leichte Schulter genommen. Gegnerin in ihrem ersten Achtelfinale bei einem Grand-Slam-Turnier ist am Montag Caroline Wozniacki aus Dänemark, gegen die sie im April in Charleston ihren ersten Turniersieg gefeiert hat.

Selbstbewusst und voller Zuversicht ging auch Haas in das Zitterspiel über zwei Tage gegen den Kroaten Cilic. Nach dem 26 Minuten dauernden Nachspiel hatte er den 7:5, 7:5, 1:6, 6:7 (3:7), 10:8-Erfolg unter Dach und Fach gebracht und zum zweiten Mal nach 2007 den Einzug in die Runde der besten 16 geschafft. Am Abend zuvor war das Match nach 4:02 Stunden in der Dunkelheit im fünften Satz beim Stand von 6:6 unterbrochen worden. Am Montag trifft der Wahl-Amerikaner nun auf den Russen Igor Andrejew, gegen den er im Davis- Cup-Halbfinale 2007 glatt verloren hatte. «Da will ich mich natürlich revanchieren», meinte Haas.

«Ich bin froh, dass ich hier durchgekommen bin», sagte Haas nach dem Match, das seine stabileren Nerven entschieden. Nach 34 gespielten Punkten reckte Haas die Faust, atmete tief durch und dachte nur noch daran, endlich die Füße hochlegen zu können. Schon in der ersten Runde gegen den Österreicher Alexander Peya hatte er wegen Dunkelheit nachsitzen müssen. «Leider gibt es hier kein Licht. Daran sollte gearbeitet werden», meinte der Halle-Sieger, der sein erstes Achtelfinale in Wimbledon gegen den Schweizer Roger Federer vor zwei Jahren wegen einer Bauchmuskelverletzung absagen musste.

«Am freien Tag morgen werde ich mich ausruhen, gut essen und mich massieren lassen. Sonst nichts», erzählte Haas unmittelbar nachdem er den kleinen Center Court verlassen hatte. Und er schimpfte über die Regel, dass es im fünften Satz im ehrwürdigen All England Club keinen Tiebreak gibt. «Das sollte geändert werden, so wie bei den US Open. Das ist meine Meinung.»(dpa)

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