Gold-Jubel in Garmisch-Partenkirchen
Garmisch-Partenkirchen (dpa) - Länderspiel-Stimmung am Fuße der Zugspitze: Über 3000 Fans jubelten auf dem Mohrenplatz in Garmisch-Partenkirchen, als Maria Riesch auf der Großleinwand zu ihrer zweiten olympischen Goldmedaille raste.
«Ein grandioser Abend und unbezahlbare Werbung für uns», schwärmte Bürgermeister Thomas Schmied nach dem Slalom-Triumph der 25-jährigen Rennläuferin vom Skiclub Partenkirchen. Zwei Fernsehsender waren live dabei, als die oberbayerische Marktgemeinde die Doppel-Olympiasiegerin feierte.
Schon während des ersten Slalom-Durchgangs in Whistler herrschte Riesen-Begeisterung beim Public Viewing, nach dem zweiten Lauf gab es kein Halten mehr. «Gold, das ist der Hammer. Ein Wahnsinn. Das war Gänsehaut pur», sagte Bruder Matthias Riesch nach dem Gold-Lauf von Schwester Maria. Aber gleichzeitig litt er mit Susanne Riesch, die im zweiten Lauf ausgeschieden war: «Sie war so gut drauf und hätte eine Medaille holen können», sagte Matthias Riesch, «aber Susannes Zeit kommt noch.»
Als Schauplatz des Weltcup-Finales in zwei Wochen und der Ski- Weltmeisterschaft 2011 hat sich Garmisch-Partenkirchen bestens präsentiert. «Die Begeisterung hier ist einfach toll. Die Winterspiele 2018 können kommen», sagte Wolfgang Zimmerer, der 1972 in Sapporo Gold im Zweier-Bob gewonnen hatte. Mit München und Schönau am Königssee bewirbt sich der Zugspitz-Ort um die Olympischen Winterspiele 2018.
Als in Garmisch noch gefeiert wurde, war Viktoria Rebensburg schon auf dem Heimflug. Mit drei Bussen waren die Fans der Riesenslalom- Olympiasiegerin vom oberbayerischen Kreuth am frühen morgen losgefahren, um die 20-Jährige am Münchner Flughafen in Empfang zu nehmen. Es folgte eine Feier im kleinen Kreis im Bräustüberl in Tegernsee. Den Empfang im großen Stil wird es erst am 28. Februar in der Hans-Seidl-Stiftung in Wildbad Kreuth geben, wenn Landrat Jakob Kreidl und Bürgermeister Josef Bierschneider der Überraschungs-Olympiasiegerin gratulieren werden.