Gojo, der tragische Held

Deutsches Davis-Cup-Drama: Nach der beinahe sensationellen 2:0-Führung vom Freitagabend hat die Auswahl von Bundestrainer Carsten Arriens den Einzug ins Halbfinale verpasst.
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Deutsches Davis-Cup-Drama: Nach der beinahe sensationellen 2:0-Führung vom Freitagabend hat die Auswahl von Bundestrainer Carsten Arriens den Einzug ins Halbfinale verpasst.

Nancy
- Auf die Euphorie nach dem fantastischen Auftakttag folgte die Ernüchterung: Das deutsche Davis-Cup-Team hat die Sensation in Frankreich verpasst und ist nach der 2:3-Niederlage von Nancy im Viertelfinale noch ausgeschieden.

Tragischer Held der Begegnung war der Oberföringer Peter Gojowycz, der die deutsche Auswahl erst mit 2:0 in Führung brachte und dann das entscheidende Einzel verlor.

Doch auch wenn die Auswahl des Deutschen Tennis Bundes es verpasste, erstmals seit 2007 wieder in ein Halbfinale des prestigeträchtigen Wettbewerbs einzuziehen – das Image des deutschen Herren-Tennis polierte die völlig umgekrempelte Mannschaft vonBundestrainer Carsten Arriens ein wenig auf.

Zwei Monate nach dem Eklat von Frankfurt überzeugten Tobias Kamke, Peter Gojowczyk und Co. mit einem couragierten Auftritt. Diesmal war der Druck allerdings noch zu groß.

Am Sonntag verlor zunächst Kamke das Spitzeneinzel gegen den französischen Topspieler Jo-Wilfried Tsonga mit 3:6, 2:6, 4:6, dann musste sich Gojo bei seinem zweiten Davis-Cup-Auftritt Gael Monfils mit 1:6, 6:7 (0:7), 2:6 geschlagen geben. „Es ist ziemlich schade. Wir hatten die Chance, ins Halbfinale zu kommen – das haben wir leider nicht geschafft“, sagte Gojowczyk.

Bundestrainer Carsten Arriens zollte seiner Truppe ein Riesenlob: "Als wir hierhin gekommen sind, gab es ja schon Wetten, wieviele Sätze wir überhaupt gewinnen. Dann waren wir
plötzlich 2:0 vorne."

Die Woche in Nancy hatte den Kapitän jedoch trotz der bitteren Niederlage offensichtlich davon überzeugt, in Zukunft auch ohne seine etatmäßigen Top-Spieler auskommen zu können. Philipp Kohlschreiber, Tommy Haas und Florian Mayer hatten beim Erstrundensieg gegen Spanien für einen Eklat gesorgt, als keiner sich in der Lage fühlte, im sportlich unbedeutenden
Abschlusseinzel anzutreten.

Kohlschreiber und Arriens gerieten dann sogar beim sogenannten Versöhnungstag für die geprellten Zuschauer der Davispokal-Partie aneinander und bezichtigten sich gegenseitig der Lüge.

Arriens wolle nun zu Kohlschreiber "zeitnah Kontakt aufnehmen und dann sehen, ob er ein Teil des Teams sein kann. Momentan sehe ich das kritisch", sagte der 44-Jährige und deutete damit erstmals an, in Zukunft auf den Weltranglisten-24. verzichten zu können.

Der 36-jährige Haas dürfte auch aufgrund seines Alters keineOption für die Zukunft sein, eine Rückkehr von Mayer ist hingegen vorstellbar.

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