Glock wechselt zum Neueinsteiger
Die Zukunft von Timo Glock in der Formel 1 ist trotz des Ausstiegs von Toyota gesichert. Der Wersauer wird Top-Pilot beim britischen Rennstall Manor, weil «sehr viele Argumente für das Team sprechen».
Timo Glock wird in der kommenden Formel-1-Saison für den neuen Rennstall Manor GP fahren. Der 27 Jahre alte Wersauer erhält bei dem Team einen Zweijahresvertrag plus einer Option für ein weiteres Jahr, teilten sein Manager Hans-Bernd Kamps und das Team am Dienstag mit.
Glock stand in den vergangenen beiden Jahren bei Toyota unter Vertrag. Die Japaner ziehen sich jedoch aus der Königsklasse zurück. Beim britischen Neueinsteiger Manor soll Glock der Spitzenfahrer werden. «Der Schritt wirkt vielleicht mutig. Es sprechen aber sehr viele Argumente für das Team», meinte der Hesse. Nach Red-Bull-Pilot Sebastian Vettel und Williams-Neuling Nico Hülkenberg ist Glock der dritte Deutsche, der ein Formel-1-Cockpit für 2010 definitiv sicher hat. «Ich finde es klasse, dass sich Timo dieser Herausforderung stellt», meinte sein Manager.
Mitbestimmung bei der Entwicklung des Autos
«Ich bin sehr froh, dass sich Timo entschlossen hat, für unser Team zu fahren», sagte Manors Technischer Direktor Nick Wirth, «es war immer meine Empfehlung, dass wir mindestens einen Fahrer mit der Erfahrung aus dem Jahr 2009 haben müssen, der uns beim Entwicklungsprogramm helfen kann». Glocks neuer Teamkollege soll in den kommenden Wochen benannt werden.
Der Deutsche ist seit 2008 Stammfahrer in der Formel 1 und hat bislang 37 Grand Prix gestritten. Seine bisher besten Platzierungen waren zwei zweite Ränge. Nach einem Unfall in der Qualifikation zum Großen Preis von Japan Anfang Oktober hatte er bei den letzten drei Saisonrennen auf einen Start verzichten müssen. Nach zwei Jahren als Stammfahrer bei Toyota wolle er sich in den nächsten Tagen von seinen bisherigen Kollegen in der Rennfabrik in Köln-Marsdorf verabschieden, teilte Glock mit. «Nun kommt eine großartige Herausforderung. Ich freue mich sehr.» Mit der Führung von Manor GP sei er «sofort auf einer Wellenlänge» gewesen. Ihm sei zugesichert worden, dass er die Entwicklungsrichtung beim Premieren- Auto des Rennstalls «klar mitbestimmen» könne, sagte Glock.