Glock im Glück

Schock in Runde 35 auf dem Hockenheimring: Der Toyota von Timo Glock kracht in die Betonwand. Erstmals an der Strecke, muss die neue Freundin des Deutschen den Unfall mitansehen.
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Der Crash: Timo Glocks Toyota kracht in die Betonwand
AP Der Crash: Timo Glocks Toyota kracht in die Betonwand

HOCKENHEIM - Schock in Runde 35 auf dem Hockenheimring: Der Toyota von Timo Glock kracht in die Betonwand. Erstmals an der Strecke, muss die neue Freundin des Deutschen den Unfall mitansehen.

Es hätte das Renn-Wochenende werden können, an dem Timo Glock seinen Durchbruch in der Formel 1 hätte feiern können. Und das in seiner Heimat. Toyota-Fahrer Glock kommt aus Wersau im Odenwald. Von dort nach Hockenheim sind es knapp 70 Kilometer. Natürlich hatte er seine ganze Familie und viele Freunde zum Rennen eingeladen. Und seine neue Freundin Isabell war auch zum ersten Mal dabei. Doch plötzlich mussten sich all seine Lieben Sorgen machen um Timo.

Mitte des Rennens verunglückte der 26-Jährige schwer. Sein Auto knallte heftig in die Boxenmauer, erst nach einem langen Moment kam er aus dem völlig zerstörten Boliden. Helfer mussten ihn stützen, so wacklig stand er auf seinen Beinen. Mit der einen Hand hielt sich Glock den schmerzenden Rücken. Auch deshalb gab es hinterher Debatten um seine Bergung. Man müsse sich „darüber unterhalten, wie der Fahrer aus dem Cockpit geborgen wurde", erklärte Toyota-Teampräsident John Howett gegenüber „Motorsport-Total.com". „Normalerweise holen sie ihn mit der Sitzschale raus."

Per Hubschrauber wurde Glock ins Krankenhaus Ludwigshafen geflogen. Zwei Stunden später die Entwarnung: „Es geht ihm gut. Es ist nichts gebrochen, er ist nur ordentlich durchgeschüttelt", sagte Glocks Manager Hans-Bernd Kamps gegen 18 Uhr. Dennoch musste Glock zur Beobachtung über Nacht in der Klinik bleiben. Er war sich sicher, in zwei Wochen in Ungarn wieder am Start zu sein.

Was war passiert? Bei der Einfahrt in die Start-Ziel-Gerade brach die rechte hintere Radaufhängung des Toyotas, Glock hatte keine Chance zu reagieren: Das Auto schleuderte und knallte heftig mit dem Heck in die Boxenmauer.

Das schmerzhafte Ende eines Sonntags, der doch so gut begonnen hatte. Eine Stunde vor Rennbeginn hatte sich Glock mit Isabell in sein Motorhome zurückgezogen, war dann mit einem breiten Lächeln in seine Box gesprintet, hatte sich ins Auto gesetzt und dann Position um Position gut gemacht. Von Rang elf ins Rennen gegangen, war er zwischenzeitlich sogar Dritter, nach seinem Boxenstopp war er auf Rang sieben. Die Favoriten alle noch in Reichweite.

Sein Teamkollege Jarno Trulli, der Glock zu Beginn der Saison regelmäßig davon gerast war, lag deutlich hinter dem 26-Jährigen. Es lief gut, vielleicht sogar optimal. Bis zum unverschuldeten Crash. „Wir wissen noch nicht genau, wieso die Aufhängung gebrochen ist", teilte ein Team-Sprecher Sonntagabend mit, ein Fahrfehler sei aber nicht schuld gewesen.

Filippo Cataldo

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