Gipfelglück auf dem Aggenstein

In Wintertagen kommt es mitunter zu einer sogenannten Inversionswetterlage. Dann sind – anders als üblich – die oberen Luftschichten wärmer temperiert als die in Bodennähe. Wenn dann in den Bergtälern eine dicke Nebelsuppe den Tag vermiest, können Gipfelstürmer in geeigneter Höhe mit großartigen Aussichten auftrumpfen. Steigen Sie zu solchen Zeiten beispielsweise auf den Aggenstein (1.987 m) in den Tannheimer Bergen und Sie werden Ihr blaues Wunder erleben.
Die richtige Höhe macht’s
Drückt nasskaltes Inversionswetter auf die Stimmung, dann schauen Sie doch einfach mal im Internet nach, was die Gipfelkameras zeigen. Ab einer bestimmten Höhe – man mag es nicht glauben – breitet sich der blaue, wolkenlose Himmel aus. Dieser besondere Genuss für Bergsteiger bietet sich besonders sehenswert auf Gipfeln, die sehr aussichtsreich postiert liegen und eine entsprechende Höhe haben, aber noch nicht durch Schnee und Eis unzugänglich geworden sind. Dazu gehört der markante Aggenstein in den Tannheimer Bergen.
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Es gibt mehrere Aufstiegsmöglichkeiten, darunter solche unter Zuhilfenahme des Lifts. Hier sei die Route ausgehend vom Wanderparkplatz bei Enge im Engetal vorgestellt.
Von Enge zur Bad Kissinger Hütte
Die Tour geht über 850 Höhenmeter und nimmt im Aufstieg rund 2,5 Stunden in Anspruch. Folgen Sie dem zur Bad Kissinger Hütte (1.140 m) ausgeschilderten Forstweg. Bald sind Sie auf einem Bergpfad unterwegs, der sich in immer neuen Wendungen aufwärts schlängelt, Bäche quert und Sie durch einen Winterwald führt, der bei Inversionswetterlage noch im dichtesten Nebel liegen dürfte. Doch schon blitzt es blau durch die graue Zone. Es wird zunehmend heller und freundlicher. An einem Bergsattel angekommen, können Sie bereits die Hütte auf ihrem Felspodest sehen.
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Sie ist im Winter nicht bewirtschaftet, bietet aber mit ihrer großen Terrasse oft schon in dieser Höhenlage einen fabelhaften Ausblick.
Inseln im Ozean
Es geht rechts weiter auf nun steilerem Weg in Serpentinen die Grasflanke des Aggensteins entlang. Im Sommer kann diese Tour auf der Südseite eine schweißtreibende Angelegenheit sein. An typischen „Inversionstagen“ ist für viele Wanderer die Temperatur gerade richtig.
In felsigem Gelände folgen Sie einer leicht zu meisternden, mit Seilen gesicherten Rinne und gelangen zum Gipfelkreuz. Sollten die Webcams anderer Berge nicht trügen, dann stehen Sie nun über einem schier endlosen Wolkenmeer, aus dem wie Inseln und Felsriffs das majestätische Rund vom Säuling (2.047 m) über die Zugspitze (2.962 m) bis hinüber zum Hochvogel (2.592 m) und weiter vor Ihnen aufragt. Als gäbe es nur die Berge und sonst nichts.
Weitere Infos finden Sie hier: www.tannheimertal.com