Munich Game: Diese Stars haben sich das NFL-Spektakel in München angeschaut

Auch das zweite NFL-Spiel in München setzt neue Maßstäbe – obwohl weder die Panthers noch die Giants Hochkaräter der Liga sind. Das Event wird dennoch zur Party: "Die Menge war die ganze Zeit mega."
Kilian Kreitmair
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Manuel Neuer und Panthers-Maskottchen Sir Purr euphorisierten die Menge beim Munich Game.
Manuel Neuer und Panthers-Maskottchen Sir Purr euphorisierten die Menge beim Munich Game. © IMAGO

München - Als David Garrett die Geige ansetzte, war es in der Allianz Arena mucksmäuschenstill. Die NFL-Kolosse standen am Spielfeldrand wie Zinnsoldaten, lauschten zusammen mit den 70.132 Football-Begeisterten der US-Hymne.

Garrett vor Auftritt beim Munich Game: „Ich habe Bock das zu machen“

Ob der deutsche Star-Geiger in diesem Moment aufgeregt war? "Eigentlich ist es eher Vorfreude", sagte Garrett wenige Minuten vor seinem Auftritt der AZ. "Ich habe Bock, das zu machen. Wer bekommt die Möglichkeit, sowas machen zu dürfen?"

Immerhin schaute man von den verschiedensten Ecken der Welt an jenem Sonntag auf das gigantische NFL-Spektakel in München. Unglaubliche 200 (!) TV-Mitarbeiter und 45 Kameras sorgten dafür, dass das Signal selbst in Rio de Janeiro ankam.

Fans strömten schon vier Stunden für Kick-off ans Stadion

Hunderte andere NFL-Mitarbeiter hatten sich darum gekümmert, dass sich die Fröttmaninger Arena binnen vier Tagen vom Wohnzimmer des FC Bayern in einen Football-Tempel verwandelte. Aus den Toren wurden Feldtore, aus der Kabine des Rekordmeisters eine Kajüte für über 50 Football-Giganten. "Das hat mich schon beeindruckt", schwärmte Ex-Bayern-Star Giovane Elber im Gespräch mit der AZ, schob hinterher: "Das ist der Wahnsinn."

Diese Worte trafen auch auf unzählige Football-Verrückte zu. Vier (!) Stunden vor Kick-off strömten erste Fans in NFL-Trikots Richtung Arena, sorgten für eine hunderte Meter lange Schlange vor den Eingängen. Und das, obwohl sie nicht die Spitzenteams der Liga zu Gesicht bekamen.

Reisten teils aus den USA an, um ihre Mannschaft zu sehen: Die Fans der Carolina Panthers.
Reisten teils aus den USA an, um ihre Mannschaft zu sehen: Die Fans der Carolina Panthers. © IMAGO

Panthers gewinnen in der Overtime gegen die Giants

Die Carolina Panthers und die New York Giants konnten in dieser Saison erst zwei von neun Spielen gewinnen. Hinzu kommt: Beide Mannschaften haben keinen echten Weltstar wie beispielsweise Tom Brady beim Munich Game 2022 in ihren Reihen. Doch das interessierte die Fans nicht. Im Zentrum standen Show und Spektakel.

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Und das bot die Partie. Nach dem regulären Spielende ging es mit einem 17:17 in die Verlängerung, in der Panthers-Kicker Eddy Pineiro die Pille vor stehenden Rängen im Fieldgoal zum Schlusspunkt von 20:17 versenkte. "Es war ein großartiges Ende", schwärmte Carolina-Coach Dave Canales.

Giga-Choreographie elektrisiert Allianz Arena

Entgehen ließen sich das Spektakel selbstverständlich auch zahlreiche Stars nicht. Moderator Kai Pflaume oder auch Leichtathletin Gina Lückenkemper genossen das Blitzlichtgewitter auf dem roten Teppich in der VIP-Lounge. Auch Hummels-Freundin Nicola Cavanis, Jamal Musiala und Manuel Neuer hatten sich ein Plätzchen im VIP-Bereich gesichert.

Der Bayern-Kapitän durfte sogar vor Spielbeginn im Carolina-Trikot auf die Panthers-Trommel hauen (begleitet von einigen Pfiffen), den letzten Prozentpunkt aus den 70.132 Zuschauern rauskitzeln. Umrahmt wurden die Trommelschläge mit einer Giga-Choreographie auf den Rängen. Die Deutschland- und USA-Flagge wurden auf der Gegengerade geformt, elektrisierten die Menschen im weiten Rund.

Ein riesiges NFL-Logo zierte die Nordkurve der Allianz Arena.
Ein riesiges NFL-Logo zierte die Nordkurve der Allianz Arena. © IMAGO

Kommentator Schmidt-Sommerfeld hat sich lange auf NFL-Spiel vorbereitet 

Erstmals zum Ausrasten brachte Ja'Tavion Sanders die NFL-Fans Mitte des ersten Quarters. Auf Zuspiel von Quarterback Bryce Young sorgte der 21-Jährige für den ersten von zwei Panthers-Touchdowns.

Während die Fans die Fäuste ballten, transportierte RTL-Kommentator Florian Schmidt-Sommerfeld die Stimmung in die Wohnzimmer. Für den gebürtigen Münchner natürlich etwas ganz Besonderes. "Ich habe mich wahrscheinlich 40 Stunden auf das Spiel vorbereitet", verriet Schmidt-Sommerfeld der AZ.

Machine Gun Kelly bringt Menge zum Singen 

Ob Machine Gun Kelly eine ähnlich lange Vorbereitungszeit hatte? Klar ist: Der US-Mega-Star und Freund von Super-Model Megan Fox brannte in der Halbzeit das nächste Feuerwerk ab. Auf einer vierarmigen Bühne performte er jenen Hit, der beim letzten Munich Game um die Welt ging: Country Roads.

Munich Game: Cheerleader und Trommler-Trupps sorgen für Stimmung

Wie schon vor zwei Jahren gingen unzählige Handytaschenlampen in die Luft. Der 70.132-Mann-Chor sang die inoffizielle Hymne des München-Spiels zusammen mit dem US-Star, sorgte für Gänsehautstimmung. "Die Menge war die ganze Zeit mega", so Canales.

Rockte das Stadion in der Halbzeit: US-Star Machine Gun Kelly.
Rockte das Stadion in der Halbzeit: US-Star Machine Gun Kelly. © IMAGO

Eine wirkliche Pause bekamen die Fans während des Spiels übrigens nicht. Mit Pompons sorgten Cheerleader und Kult-Hits wie Nenas "99 Luftballons" für Party-Stimmung. Trommler-Trupps, T-Shirt-Schleudern und Nacho-Kanonen brachten ein weiteres Stück Amerika in die bayerische Landeshauptstadt. Für das Übrige sorgten die Giganten auf dem Platz.

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10 Kommentare
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  • nutellatami am 11.11.2024 10:10 Uhr / Bewertung:

    Da wird ein hype beschrieben den es so nicht gibt. Man versucht mit aller Macht diesen Sport nach Europa zu bringen. Bei jedem 3.Liga Fußballspiel ist mehr Stimmung. Und wer im TV parallel das Rugby Spiel in Frankreich gesehen hat weiß was ehrliche Emotion ist und keine Lieder von nem DJ vom Band inkl künstliches Jubeln... peinlicher amerikanischer Kitsch

  • gubr am 11.11.2024 13:28 Uhr / Bewertung:
    Antwort auf Kommentar von nutellatami

    Ganz meine Meinung, gerade was Rugby betrifft, ein Sport der nur in Deutschland und der USA praktisch unbekannt und voller Vorurteile ist. Da ist viel mehr Spektakel als im US Abklatsch. Rugby fühlt die größten Stadien in weltweit nicht nur in USA (Ausnahme D/AU/CH). Habe zum Glück eher durch Zufall von der Autumn Serie erfahren. Was für geile Spiele, vor allem Italien gegen Argentinien. Und nur die Stimmung in Paris oder der Acapela Chor nach dem Dudelsackintro der Hymne bei den Schotten war schon das Einschalten wert. Zum Glück kann man im Stream auch in HD schauen denn der SD im TV ist grausam wie leider auch der Kommentar. Ich kann nur jedem raten sich mal so ein Spiel anzuschauen. Die Meinung über diesen Sport wird sich sehr schnell ändern.

  • Sarah-Muc am 11.11.2024 13:43 Uhr / Bewertung:
    Antwort auf Kommentar von nutellatami

    Schon seit den 90-iger Jahren "fühlt sich Football hier daheim". Warum diese Vergleiche?
    Das sind 2 verschiedene Sportarten und ich steh aug AF und Sie auf Rugby - na und?
    Ich habe auch ehrliche Emotionen - naja so Vergleiche sind immer schlecht.

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