Genießertouren über dem Spitzingsee

Wenn die Skisaison am Taubenstein vorbei ist, freuen sich Wanderer auf die leichten Ziele rund um den Spitzingsee – und die kulinarische Belohnung.
Lutz Bormann |
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Immer einen Abstecher wert ist die Albert-Link-Hütte.
Lutz Bormann Immer einen Abstecher wert ist die Albert-Link-Hütte.

„Ein Paradies ist immer dann, wenn einer da ist, der wo aufpasst, dass keiner reinkommt“. Der legendäre Ausspruch von Gerhard Polt ziert die Schranke, die Anwohner und Bauern auf ihrem Weg in die Valepp passieren. Über die Jahre ist das Pappschild verblasst, aber der Spruch hat nichts von seiner Kraft verloren. Wer sein Auto auf dem großen Parkplatz der Taubensteinbahn abstellt und nach wenigen Minuten die Schranke passiert, ist fast schon im Paradies. Und nach einer guten halben Stunde beinahe im Himmel. Dann steht er bereits vor der Albert-Link-Hütte und braucht für die Bezeichnung „Wanderziel“ eine gute Ausrede. Beine vertreten, damit es noch besser schmeckt, das wäre passend. Seit 15 Jahren ist Uwe Gruber der Hüttenwirt und kann sich, bis auf wenige Tage mit miserablem Wetter, nicht über Gästemangel beklagen.

Frische Produkte für die besondere Brotzeit

Das liegt an den guten Produkten der einheimischen Bauern und was er daraus macht. Der gelernte Bäckermeister aus dem Vogtland räuchert Wildwürste, Hirschschinken, füllt Leberkäse und bäckt Brot, dass einem das Wasser im Mund zusammenläuft. Man kann bei der Arbeit sogar zuschauen: die Backöfen und Räucherkammern stehen direkt neben der Hütte. Klar, im eigenen Hofladen kann man das alles kaufen. Die Bauern in der Valepp wunderten sich nicht schlecht über den „zuagroasten“ Turbo-Hüttenwirt. „Eines Tages stand einer vor mir, schaute mich von oben bis unten an und sagte schließlich: der Blädaste bist du a net. Das war wie ein Ritterschlag“, erinnert sich Gruber.

Als Anlauf- und Zwischenstation ist die Hütte ideal. Wer am Freitag nach der Arbeit anreist und hier übernachtet, läuft am nächsten Morgen Richtung Westen, steigt über den Forstweg zum Roßkopf (mit Rössern) auf und auf breitem Bergrücken weiter zur Bergstation der Stümpflingbahn. Die erspart einem den wenig spannenden Abstieg Richtung Spitzingsee. Eine anspruchsvolle Variante führt über den weitläufigen und spärlich markierten Rücken des Stolzenbergs und endet wieder an der Albert-Link-Hütte. Eine gemütliche, längere Tour umrundet den Schwarzenkopf und führt zur Schönfeldhütte, die ebenfalls von Uwe Gruber geführt wird. Im Winter ein lohnender Einkehrschwung mitten auf der Piste, ist die Schönfeldhütte im Sommer ein beliebter Zwischenstopp auf dem Abstieg vom Taubenstein zum Parplatz an der Seilbahn, wo auch die Rundtour endet.


Mehr Infos: www.schliersee.de

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