Gegen Mailand: "Noch härter, noch besser"

Die Basketballer des FC Bayern treffen in der Euroleague auf Mailand – und die Gäste stehen unter Druck.
von  Florian Schmidt-Sommerfeld
Bayern-Center John Bryant gegen Athen.
Bayern-Center John Bryant gegen Athen. © dpa

München - Der ganz große Klang wie beim FC Barcelona oder Panathinaikos Athen schwingt bei Emporio Armani Mailand noch nicht mit, doch der nächste Euroleague-Gegner der Basketballer des FC Bayern (Freitag, 20.15 Uhr) hat sich fest etabliert in der europäischen Spitze. „Spitzenspiel“, sagt Svetislav Pesic bestimmt, „ein sehr wichtiges Spiel für beide Mannschaften.“ Ein richtungsweisendes.

Für die Gäste gilt: „Sie müssen gewinnen, nachdem sie zwei Mal verloren haben“, erklärt Bayern-Center John Bryant. Für die Hausherren wäre der zweite Euroleague-Heimsieg in Folge ein großer Schritt Richtung zweite Runde. Vier der sechs Teams kommen pro Gruppe weiter, in der Regel reichen dafür vier Siege, teilweise auch schon drei.

„Mailand ist ein sehr gefährlicher Gegner zum jetzigen Zeitpunkt“, warnt Aufbauspieler Heiko Schaffartzik. „Sie stehen ein bisschen mit dem Rücken zur Wand. Deswegen müssen wir noch härter und besser spielen als gegen Panathinaikos.“ In der letzten Saison überstand Mailand die Runde der besten 16 und zog so zum ersten Mal in das Viertelfinale der Euroleague ein. Dieses Jahr sind die Italiener für Trainer Pesic noch stärker: „Sie haben die Mannschaft ein bisschen verändert und mehr Qualität.“

Der stärkste Neuzugang des italienischen Meisters ist der 29-jährige Litauer Forward Linas Kleiza, der bereits sieben Jahre in der NBA gespielt hat. Drei Säulen der Mailänder Meistermannschaft von 2014 sind geblieben. Unter den Körben räumt der athletische jamaikanische Center Samardo Samuels auf, der in der gleichen Stadt aufgewachsen ist wie Super-Sprinter Usain Bolt. Von außen sorgen vor allem Alessandro Gentile, mit 22 Jahren jüngster Mannschaftskapitän der Euroleague und Daniel Hackett, der erst während der letzten Saison nach Mailand wechselte und davor noch mit Montepaschi Siena gegen den FC Bayern spielte, für Sorgenfalten beim Gegner.

Der Sieg der Bayern-Basketballer gegen Topteam Athen dürfte allerdings auch die stark besetzten Mailänder beeindruckt haben. Angst vor dem Spiel in München kann Pesic aber nicht erkennen: „Es gibt keine Mannschaft, die Angst vor uns hat. Respekt auf jeden Fall, den haben wir uns erarbeitet.“ Den Audi Dome zu einer Festung machen, das war der Plan, verrät Bryant: „Das war für den Trainer eines der Ziele, dass andere Teams nicht gerne hier spielen.“    

 

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