"Garmisch im Herzen" - Maria feiert Karriere-Ende

Maria Höfl-Riesch feiert ihr Karriere-Ende mit Freunden, Fans und Oma Josta in ihrer Heimat. Und sagt: „Ich hoffe, es nimmt mir keiner krumm, dass ich nun in Kitzbühel lebe!“
Thomas Becker |
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Für den Nachwuchs ist gesorgt: Maria und ihre jungen Fans im Sponsoren-Outfit.
3 Für den Nachwuchs ist gesorgt: Maria und ihre jungen Fans im Sponsoren-Outfit.
Maria Höfl-Riesch ließ sich von ihren Fans feiern.
3 Maria Höfl-Riesch ließ sich von ihren Fans feiern.
Blumen für Deutschlands erfolgreichste Ski-Rennläuferin.
3 Blumen für Deutschlands erfolgreichste Ski-Rennläuferin.

Garmisch-Partenkirchen - So einen Abend lässt sich Oma Josta doch nicht entgehen. Schließlich geht ihre Enkelin Maria ja nur einmal in den Sportler-Ruhestand, und das Fest beim Fanclub will sich die 95-Jährige natürlich nicht entgehen lassen. „Die fährt auch noch selbst nach Hause", erzählt Susanne, die andere Enkelin, „bis nach Ohlstadt!“

Nicht nur für die Familie ist die Verabschiedung der erfolgreichsten deutschen Skifahrerin aller Zeiten ein besonderer Abend. Mehrere hundert Garmischer und Partenkirchener trotzten beim Empfang im Michael-Ende-Kurpark dem Mai-Regen und spendeten Maria Höfl-Riesch Beifall. Fast eine Stunde lang dauerte es, bis sie dann auch mal selbst etwas sagen durfte. Zuvor sprachen Bürgermeisterin Sigrid Meierhofer, Landrat Anton Speer, DSV-Präsident Franz Steinle und der Michael Maurer, der Vorsitzende des Skiclubs Garmisch - und jeder erwähnte nochmal alle Medaillen und Weltcupsiege.

Die mittlerweile Kitzbühelerin ertrug alles tapfer, schrieb zum achten Mal ins Goldene Buch der Markgemeinde, bedankte sich für die Ehrenbürgerschaft, einen Alpenkorb und eine Parkbank, ehe sie das Mikro ergriff: „Ich bin stolz und glücklich, dass ich hier geboren wurde und aufwachsen durfte. Ich hoffe, es nimmt mir keiner krumm, dass ich nun in Kitzbühel lebe, aber ich liebe Garmisch, werde es immer in meinem Herzen tragen."

Warmer Applaus im Kurpark. Zuvor hatte sie schon ein paar Einblicke in ihr künftiges Leben gewährt: „Die Zeit für neue Herausforderungen wird kommen. Derzeit habe ich viele Meetings mit potenziellen Partnern. Es gibt Ideen und Pläne, aber es wird auf jeden Fall weiterhin mit Sport zu tun haben. Beim Weltcupauftakt im Oktober in Sölden wäre ich schon gerne dabei." Sie meint: als TV-Expertin, sozusagen „auf der anderen Seite“. Das Rennen in Sölden überträgt traditionell das ZDF.

Wie oft sie zu sehen sein wird, sei noch offen, so Höfl-Riesch: „Sicher nicht bei jedem Rennen - dann hätte ich ja die selbe Saison wie bisher." Und das will sie ja definitiv nicht, genießt die neue, ungewohnte Freiheit: „Ich kann jetzt Sport machen, wann, was und wieviel ich will. Ein gutes, ein freies Gefühl. Und ich bin mir immer noch zu hundert Prozent sicher, dass es die richtige Entscheidung war."

Auch die Eltern erleben ihre Tochter viel entspannter als zuvor. „Schon vor Jahren hat sie dieser Druck beschäftigt", sagt Papa Sigi, „diese Angst, am Ende so durchgereicht zu werden wie eine Anja Pärson. Das ist jetzt total anders.“ Mama Monika wundert sich über das aktuelle Trainingspensum ihrer Tochter: „Morgens um acht legt sie los: Nur eineinhalb Stunden radeln, nur eine Stunde Gewichte, sagt sie. Von wegen „Nur"!"

Maria Höfl-Riesch wirkt entspannt, gut gebräunt vom Urlaub in der Karibik (St. Barthes), plaudert beim Treff in der Fanclub-Kneipe am Maria-Riesch-Platz mit alten Kollegen wie Hilde Gerg, Martina Ertl, Kathrin Hölzl, auch ihre Ex-Trainer Matthias Berthold, Tom Stauffer und Andreas Demmel sind gekommen, Freude sich über Spanferkel-Rollbraten und das ein oder andere Helle.

Mittendrin: Oma Josta, natürlich ohne Bier. Sie muss ja noch fahren.

 

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