Zwanziger will in FIFA aufräumen

DFB-Chef Theo Zwanziger will aktiv zur Aufklärung der jüngsten Skandale im Fußball-Weltverband beitragen.
von  dpa

DFB-Chef Theo Zwanziger will aktiv zur Aufklärung der jüngsten Skandale im Fußball-Weltverband beitragen. Während der Frauen-WM habe er sich zweimal mit Joseph Blatter getroffen und dem FIFA-Präsidenten dabei ein Reformpapier präsentiert, teilte Zwanziger mit.

Frankfurt/Main - "Es geht um Demokratisierung und Transparenz. Es geht um die Reform der FIFA-Kriterien", sagte der Präsident des Deutschen Fußball-Bundes. Auch dem zuletzt viel gescholtenen Blatter attestierte Zwanziger den Willen zur Aufklärung. "Ich habe den Eindruck, dass Blatter reinen Tisch machen will", sagte der DFB-Boss. Der Weltverband war zuletzt in die schwerste Krise seiner Geschichte geschlittert.

Mehrere Mitglieder des Exekutivkomitees sind mit Korruptionsvorwürfen konfrontiert, der frühere Präsidentschaftskandidat Mohamed bin Hammam aus Katar und der mittlerweile zurückgetretene FIFA-Vize Jack Warner aus Trinidad und Tobago waren vorläufig suspendiert worden. Auch um die umstrittene Vergabe der WM 2022 an Katar ranken sich Bestechungsvorwürfe.

"Es kann nicht sein, dass eine WM stattfindet, die mit einem Makel behaftet ist", sagte Zwanziger am Samstag. Schon auf dem Kongress in Zürich am 1. Juni, als Zwanziger in die FIFA-Exekutive gewählt wurde, hatte er eine externe Untersuchung zur WM-Vergabe gefordert.

Blatter kündigte Ergebnisse für den Herbst dieses Jahres an. "Im Oktober werden wir im Exekutivkomitee der FIFA erste Resultate vorbringen", sagte der Schweizer. Bei der Reform seines Verbandes werde er "gerne auf die Kompetenz von Theo Zwanziger zurückgreifen", sagte Blatter. "Ich nehme seine Unterstützung gerne an."

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