Zwanziger greift Nachfolger Niersbach an

In Sachen Lügenmärchen Sommermärchen 2006 spürt DFB-Präsident Niersbach neuen Gegenwind - sozusagen aus den eigenen Reihen. Ex-Verbandschef Zwanziger meldet sich zu Wort.
sid |
X
Sie haben den Artikel der Merkliste hinzugefügt.
zur Merkliste
Merken
0  Kommentare
lädt ... nicht eingeloggt
Teilen  AZ bei Google News
Zerrüttetes Verhältnis: DFB-Präsident Wolfgang Niersbach (links) und sein Vorgänger Theo Zwanziger.
dpa Zerrüttetes Verhältnis: DFB-Präsident Wolfgang Niersbach (links) und sein Vorgänger Theo Zwanziger.

Berlin - Ex-Verbandschef Theo Zwanziger hat Präsident Wolfgang Niersbach vom Deutschen Fußball-Bund (DFB) wegen der Korruptionsvorwürfe um die WM-Vergabe 2006 an Deutschland unter Druck gesetzt.

Die "Bild"-Zeitung zitierte am Montag aus einer Mitteilung von Zwanzigers Anwalt Hans-Jörg Metz, nach der Niersbach schon länger von Problemen mit der 2005 an den Weltverband getätigten und angeblich bei der FIFA zweckentfremdeten Überweisung von 6,7 Millionen Euro gewusst habe.

"Seit drei Jahren bittet Dr. Zwanziger den DFB-Präsidenten Niersbach, seiner Pflicht zur Aufklärung nachzukommen, denn der großartige Verlauf der WM 2006 hat es nicht verdient, mit Spekulationen beschädigt zu werden", hieß in der von "Bild" veröffentlichten Passage.

Lesen Sie hier: Klares Dementi von Niersbach

Das Nachrichtenmagazin "Der Spiegel" hatte in seinem Bericht über den Korruptionsverdacht gegen die Macher des WM-Turniers 2006 auch schon über ein Treffen der WM-Organisatoren im Jahr 2013 mutmaßlich wegen der Überweisung an die FIFA berichtet.

Niersbach hatte am vergangenen Freitag über eine Verbandsmitteilung erklärt, erst im vergangenen Sommer von der Zahlung und deren ungeklärter Verwendung erfahren und umgehend eine Untersuchung eingeleitet zu haben.

Lesen Sie hier: Was wusste Beckenbauer?

Zwanziger, der am Wochenende als möglicher Informant für die Verdächtigungen ins Gespräch gebracht worden ist, ließ außerdem für die kommenden Tage nach Ende seines Urlaubs persönliche Äußerungen mit einer zusammenfassenden Darstellung "aller ihm vorliegenden Erkenntnisse" und eine dementsprechende eidesstattliche Versicherung ankündigen.

Darüber hinaus stellte Metz für den ehemaligen DFB-Chef fest, dass Zwanziger "in dem Interview mit dem Spiegel (...) auf die Frage nach 'schwarzen Kassen' eine klare Antwort" gegeben hätte, jedoch "diese Passage nicht als Teil des Interviews verbreitet wurde".

Die Redaktion sei inzwischen gebeten worden, die Veröffentlichung dieser Passage nachzuholen.

Lädt
Anmelden oder registrieren

Zum Login
Zu meinen Themen hinzufügen

Hinzufügen
Sie haben bereits von 15 Themen gewählt

Bearbeiten
Sie verfolgen dieses Thema bereits

Entfernen
Um "Meine AZ" nutzen zu können, müssen Sie der Datenspeicherung zustimmen.

Zustimmen
 
0 Kommentare
Bitte beachten Sie, dass die Kommentarfunktion unserer Artikel nur 72 Stunden nach Veröffentlichung zur Verfügung steht.
Noch keine Kommentare vorhanden.
merken
Nicht mehr merken
X

Sie haben den Inhalt der Merkliste hinzugefügt.