Zur Not geht's auch ohne Kiyo

Neben Per Nilsson, Markus Feulner, Timothy Chandler, Muhammed Ildiz und Niklas Stark musste der Club in Düsseldorf auch kurzfristig auf Hiroshi Kiyotake verzichten. Nach zuletzt schwachen Auftritten war das Fehlen des Japaners aber kaum bemerkbar.
von  Christian Lehnhart

Düsseldorf/Nürnberg - Der Schock beim 1. FC Nürnberg war kurz vor Anpfiff der Partie in Düsseldorf (2:1) groß, als sich Hiroshi Kiyotake wegen eines Schlags auf die Wade für einen Einsatz gegen die Rheinländer krankmelden musste. "Als ich die Aufstellung gesehen habe, hab ich auch erstmal gedacht: Oha", gestand Manager Martin Bader nach dem Spiel.

Immerhin zählt der Japaner mit vier Treffern und elf Torvorbereitungen in dieser Saison zu den Offensiv-Garanten des Teams von Trainer Michael Wiesinger. Doch gerade in den letzten Partien konnte der kleine Kicker aus Fernost nicht an sein Leistungsmaximum herankommen.

Kiyotake wirkte besonders im letzten Heimspiel gegen Leverkusen (0:2) müde, hatte nach vorne kaum nennenswerte Aktionen. Abwehrarbeit zählt ohnehin nicht zu den Vorlieben des 23-Jährigen. Gerade gegen die Bayer-Elf ließ Kiyotake nach verlorenen Zweikämpfen oft den Kopf hängen, blieb vorne stehen anstatt die Defensivabteilung des FCN zu unterstützen.

Umso erfreulicher daher die Erkenntnis aus dem Spiel gegen die Fortuna, dass die Club-Elf auch ohne Kiyotake erfolgreichen und ansehnlichen Fußball spielen kann. Ohne den Japaner lag beim Spiel in Düsseldorf der Fokus nicht nur auf Standardsituationen, welche normalerweise dank Kiyotakes Präzision bei ruhenden Bällen Nürnbergs gefährlichste Waffe sind. Der Club erspielte sich am Rhein seine Chancen, erzielte durch Robert Mak in der 58. Minute erstmals nach sechs Partien (zuletzt Simons' Volleykracher beim 2:2 in Wolfsburg am 27. Spieltag) wieder einen Treffer aus dem Spiel heraus.

Klar: Die Fortuna-Kicker spielten gegen den FCN eine schwache Partie, ließen den Cluberern die Räume, um auch spielerisch zu Torchancen zu kommen. Klar auch: Ein Kiyotake mit Lust, Laune und Form hebt das Niveau des 1. FC Nürnberg deutlich an. Klar aber auch: Ein Kiyotake wie zuletzt gegen Leverkusen ist (zur Not) ersetzbar.

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