Zu viele Wechsel: Ballack greift Löw an
WARSCHAU – Ex-Capitano Michael Ballack hat mit harschen Worte die personelle Wechseltaktik von Bundestrainer Joachim Löw im EM-Halbfinale am Donnerstag gegen Italien (1:2) aufs Korn genommen.
„Wenn du 18, 20 wirklich gute Spieler hast, ist das ein Luxusproblem. Das gab es in den Jahren zuvor nicht. Aber das heißt auch nicht, dass man alle spielen lassen muss. Ich denke, es wird Fragen geben über ihn (Löw) und seine Entscheidungen, sein Coaching und seine Wechsel während dieses Turniers“, sagte der 35-Jährige als EM-Analyst beim US-Sender ESPN.
Löw hatte gegenüber dem 4:2 im Viertelfinale gegen Griechenland erneut drei Änderungen in seiner Startformation vorgenommen und Mario Gomez anstelle von Miroslav Klose, Lukas Podolski für Andre Schürrle und Toni Kroos für Marco Reus aufgeboten.
Ballacks Fazit über die deutsche Elf bei der EURO 2012 in Polen und der Ukraine: „Das ist ein wirklich gutes Team, aber es gab zu viele Wechsel in den letzten zwei, drei Spielen. Einige Spieler hatten nicht das Selbstvertrauen, das sie zuvor gezeigt hatten.“