Zu viele Möllers, kein einziger Sammer

Django Asül, Komiker und Kabarettist, kommentiert jeden Samstag das Geschehen bei der EM 2012. Mehr über ihn unter www.django-asuel.de
von  Django Asül
Nimmt die Bayern aufs Korn: Kabarettist Django Asül.
Nimmt die Bayern aufs Korn: Kabarettist Django Asül. © AZ

 

Ist nun Chelsea schuld oder nicht? Hätte das Champions League Finale erst nach der EM gespielt werden sollen? Hätte Löw auf sämtliche Bayern-Spieler verzichten sollen, weil sie psychisch (Schweinsteiger) oder physisch (Schweinsteiger) angeknackst sind?

Hat Balotelli einen Vorvertrag mit Chelsea, von dem sein Arbeitgeber Manchester City noch gar nichts weiß? Und wo war überhaupt Drogba? Geht er tatsächlich zum FC Barcelona, weil er bei der EM nicht zugelassen war? Es kursiert allerhand Schwachsinn nach der Schlappe gegen Italien. Denn was nicht sein darf, kann nicht sein. Und umgehrt.

Das Multikulti-Spektakel hat drastisch aufgezeigt: Wenn es hart auf hart kommt, sind türkische und polnische Deutsche weniger belastbar als italienische Ghanaer und Sizilianer. Dabei wollte die DFB-Elf unbedingt den Titel von 1996 verteidigen. Dabei wird oft vergessen: Damals war ein Matthias Sammer dabei. Der war eigens zur EM gereist, um das Finale nicht nur zu erreichen, sondern auch zu gewinnen. Nur deshalb konnte man einen Andreas Möller mitschleppen.

Doch bei der EM 2012 gab es einfach zu viele Möllers und kein einziger Sammer.

 

 

 

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