Ziege schmeißt hin. Ex-Bayer kein Co-Trainer mehr in Gladbach

MÖNCHENGLADBACH - Nur zwei Monate hielten es Christian Ziege und Hans Meyer miteinander aus. Nun gab der Ex-Bayer seinen Rücktritt als Co-Trainer des Tabellenschlusslichtes Mönchengladbach bekannt.
Die Ära von Christian Ziege beim Fußball- Bundesligisten Borussia Mönchengladbach ist zumindest vorerst beendet. Der 36 Jahre alte Europameister von 1996 trat am Montag von seinem Amt als Co-Trainer zurück. „Ich wollte diese Entscheidung eigentlich erst Ende der Woche bekanntgeben, wenn die Hinrunde für uns komplett beendet ist. Doch durch die Berichterstattung in den Medien sehe ich mich veranlasst, dies schon heute zu tun“, hieß es in einer vom Club veröffentlichten Presseerklärung.
Ziege, der 2004 als aktiver Spieler zum fünfmaligen deutschen Meister gewechselt war, hatte das Amt des Co-Trainers erst nach der Verpflichtung von Hans Meyer als Cheftrainer überraschend übernommen. Zuvor war er nach der sportlichen Talfahrt des Clubs und der Entlassung von Trainer Jos Luhukay für ein Spiel als Interimscoach eingesprungen. Begonnen hatte er nach dem Ende seiner aktiven Laufbahn 2006 als B-Junioren-Coach bei Borussia. Nach der Trennung von Manager Peter Pander übernahm Ziege im März 2007 auf Wunsch des Präsidiums das Amt des Sportdirektors und schaffte gemeinsam mit Luhukay den Wiederaufstieg in die Bundesliga.
Die Gründe für seinen Rücktritt ließ Ziege offen. „Meine Beweggründe sind rein persönlicher, privater Natur. Alles andere sind wilde Spekulationen, die nicht der Wahrheit entsprechen und von denen ich mich distanziere“, sagte Ziege. Schon mit dem Rücktritt vom Posten des Sportdirektors am 19. Oktober überraschte Ziege die Verantwortlichen im Club sowie die Fans und die Öffentlichkeit. Er betonte, dass dies auf eigenen Wunsch geschehen sei, weil er lieber als Trainer arbeiten wollte. Den Posten des Sportdirektor übernahm daraufhin der frühere Juniorendirektor Max Eberl.
Im neuen Trainerteam rückte Ziege dann allerdings immer mehr in den Hintergrund, da Hans Meyer weiterhin auch mit seinem langjährigen Co-Trainer Jürgen Raab arbeiten wollte. Zudem wurde auch die Kritik an der Saisonplanung, die Ziege maßgeblich mitgesteuert hatte, immer lauter. Der Verein bedauert den Rücktritt des beliebten ehemaligen Profis. „Auch wenn wir uns das anders vorgestellt haben: Wir akzeptieren Christians Wunsch und hoffen, dass er irgendwann zu Borussia zurückkehren wird“, sagte Sportdirektor Eberl.