Zeichen gegen Rassismus: Nationalspieler knien in München

Die deutschen Fußball-Nationalspieler haben gemeinsam mit den Engländern vor dem Anpfiff des Nations-League-Spiels in München ein Zeichen gegen Rassismus gesetzt.
dpa |
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Die deutsche Mannschaft stellt sich vor dem Spiel auf.
Die deutsche Mannschaft stellt sich vor dem Spiel auf. © Sven Hoppe/dpa
Herzogenaurach

Die Akteure beider Mannschaften gingen unmittelbar vor dem Anpfiff auf ein Knie. Auch Schiedsrichter Carlos del Cerro Grande schloss sich an.

Die Briten nutzen die im Sport weit verbreitete Geste vor jedem Spiel. Während der Partie strahlte die Allianz Arena als Zeichen für Toleranz und gegen Homophobie in Regenbogenfarben.

Ilkay Gündogan hatte am Montag angekündigt, dass sich die DFB-Auswahl der Kniefall-Geste anschließen werde. "Weil wir natürlich die Aktion der Engländer unterstützen wollen, weil es eine sehr gute Sache ist", hatte der 31 Jahre alte Gündogan, der für den englischen Meister Manchester City spielt, gesagt. Den gemeinsamen Kniefall hatte es auch schon vor einem Jahr bei der Europameisterschaft vor dem deutschen Achtelfinal-Aus im Londoner Wembley-Stadion gegeben.

Die Regenbogenfarben waren im vergangenen Jahr während der EM ein Streitthema, weil die Münchner Arena nach Vorgaben der Europäischen Fußball-Union UEFA nicht bunt leuchten durfte. Die Regenbogenflagge steht als Symbol für die Akzeptanz und Gleichberechtigung von Menschen, die sich nicht mit dem traditionellen Rollenbild von Mann und Frau oder anderen Normen rund um Geschlecht und Sexualität identifizieren.

Am vergangenen Samstag war das englische Team beim Spiel in Budapest gegen Ungarn auch wieder kurz vor dem Anpfiff als Zeichen gegen Rassismus auf die Knie gegangen. Daraufhin waren Buhrufe aus dem Publikum zu hören. Wegen diskriminierenden Verhaltens seiner Fans bei den EM-Spielen gegen Portugal, Frankreich und Deutschland war Ungarns Verband zu zwei UEFA-Heimpflichtspielen ohne Zuschauer verurteilt worden. Dieses Strafmaß wurde später auf eine Partie reduziert.

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4 Kommentare
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  • rosa kuntz am 09.06.2022 14:37 Uhr / Bewertung:

    Wir sollten die Spieler nicht permanent mit politischen Themen überfrachten. Rot gegen Rassmismus ist das Logo des FC Bayern und das wird auch in der Allianz Arena gezeigt. Mitdem Zeigen von Emblemen an der Bande sollte man es dann bewenden lassen. Diese ständige Befrachtung mit Themen außerhalb des Turniers bringen Unruhe und eigentlich sollten die Spieler sich vor allem auf ihre Aufgaben während des Spiels konzentrieren und darauf ihre Gedanken ausrichten. Jede Person hat in ihrer Privatheit die Möglichkeit, sich zu äußern -oder auch nicht.
    Das sollte auch für die Fußballspieler der Nationalmannschaft gelten.
    Herr Bierhoff ist zu sehr aufs Marketing bedacht und hat dabei schon oft den Bogen überspannt.
    So elitär" und sich auf jeden Falls ins gerede bringen wollen es die meisten Fans jedenfalls nicht.

  • hundundkatz am 07.06.2022 22:54 Uhr / Bewertung:

    Peinliche Anbiederung an pseudoegalitäre Vorgaben.

  • Giesing am 07.06.2022 22:42 Uhr / Bewertung:

    Knien, vor wem? Ich will den Rassisten nicht den Rücken stärken, aber das knien ist seit Jahrhunderten einen Geste der Unterfing. Wer soll sich wem gegenüber unterwerfen?

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