Würzburger Kickers: Keine Experimente
Bei den Würzburger Kickers hofft man auf den Durchmarsch von der Regionalliga bis in die zweithöchste Spielklasse, der MSV Duisburg hat etwas dagegen. Kickers-Coach Hollerbach erntet Lob aus berufenem Munde.
Würzburg - Die Würzburger Kickers werden vor den Alles-oder-nichts-Spielen in der Relegation gegen den MSV Duisburg um einen Platz in der 2. Fußball-Bundesliga keine Experimente wagen.
"Ich sehe keinen Grund, gegenüber unseren letzten Spielen groß etwas zu verändern", sagte Bernd Hollerbach, Trainer des Drittligisten, am Mittwoch in Würzburg.
"Klar, zu Hause wollen wir gewinnen", sagte der Coach und hofft auf den Durchmarsch von der Regionalliga bis in die zweithöchste Spielklasse. Zuversicht gibt die jüngste Bilanz: Seit zwölf Partien sind die Franken ungeschlagen, dabei waren neun Siege.
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Am Freitag steht für die Kickers ein Heimspiel an, am 24. Mai müssen sie dann zum entscheidenden Relegationsrückspiel an der Wedau antreten. "Im vergangenen Jahr hatten wir nach dem Hinspiel auch eine gute Ausgangsposition und mussten dann trotzdem noch bis zur letzten Sekunde zittern", sagte Kapitän Amir Shapourzadeh und berichtete aus dem Team. "Die Stimmung in der Mannschaft ist gut."
Vor nicht einmal zwölf Monaten waren die Kickers nach einem 1:0 im Hinspiel in Saarbrücken nach einem Elfmeterkrimi zu Hause in die 3. Liga aufgestiegen.
Lob von Ex-Chef Magath
Als gelernter Metzger und Amateurkicker mit großer Lust zum Feiern war Bernd Hollerbach im Profigeschäft ein Spätstarter - als Trainer bei den Würzburger Kickers scheint es ihm dagegen nicht schnell genug zu gehen.
Hollerbach ist ein Vater des Erfolgs: Er, der nach etlichen Jahren Wanderschaft in der Republik und als Assistent von Chefcoach Felix Magath in seine Geburtsstadt zurückkehrte und schnell eine ganze Fußball-Region verzückte.
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Eigentlich waren die Kickers 2014 mit der Kampagne "3x3" angetreten, um innerhalb von drei Jahren in die 3. Liga aufzusteigen. Hollerbach sollte den Klub, mit dem er einst in die Bayernliga aufgestiegen war und sich damit für höhere Aufgaben empfohlen hatte, dazu verhelfen.
Die Erwartungen übertraf der heute 46-Jährige dann aber sehr schnell. "Eigentlich sind die vierte und die dritte Liga zu klein für ihn", sagt Magath, der Hollerbach beim VfL Wolfsburg (2007-2009 und 2011-2012) und beim FC Schalke 04 (2009-2011) als Co-Trainer neben sich auf der Bank sitzen hatte.
Der Höhenflug der Würzburger unter Hollerbach ist für Magath keine Überraschung, wie er der Deutschen Presse-Agentur erzählt. "Er wird in absehbarer Zeit in der Bundesliga trainieren, das ist für mich ganz klar", sagt Magath über den Coach.