Wolfsburg: Allofs muss wohl gehen – kommt jetzt Sammer?

Wolfsburg - Eine Trennung vom 60-Jährigen könnte bereits am Montag erfolgen, berichtete die "Bild"-Zeitung. Man habe Allofs nicht vor der Weihnachtsfeier am Sonntag feuern wollen, aber nun solle es ganz schnell gehen. Eventuell müsse Allofs sogar noch am heutigen Montag gehen. Als Nachfolgekandidaten gelten laut "Wolfsburger Allgemeine Zeitung" und "Wolfsburger Nachrichten" die früheren Bundesliga-Profis Jens Todt, Horst Heldt - und Matthias Sammer.
Es wäre eine dieser kuriosen Bundesliga-Geschichten, wenn ausgerechnet Sammer Allofs beerben sollte. Nicht nur, dass Sammers Ex-Verein FC Bayern München Allofs dann zum Abschluss eine 0:5-Klatsche eingeschenkt hätte. Auch einer der peinlichsten Momente der VfL-Geschichte geht aufs Konto der Bayern – und zwar zu einer Zeit, als Sammer noch als Sportdirektor an der Seitenlinie saß: Am 22. September 2015 reichten Robert Lewandowski neun Minuten, um Wolfsburg fünf Treffer einzuschenken. Vermutlich ein Rekord für die Ewigkeit. Ob es Sammer gelingen könnte, diesen Tor-Instinkt zum offensivschwachen VfL zu bringen?
Aufsichtsrat deutet Allofs-Ablösung an
Klaus Allofs steht wegen der anhaltenden sportlichen Krise des VfL seit langem in der Kritik. Die Niedersachsen rangieren nach dem schlechtesten Saisonstart der Vereinsgeschichte mit nur zehn Punkten aus 14 Spielen als 15. kurz vor der Abstiegszone.
Manager aus der VW-Führung hatten sich jüngst unabhängig voneinander in Gesprächen mit der Deutschen Presse-Agentur bereits klar vom Sportchef distanziert. Offiziell stärkte der VfL-Aufsichtsrat Allofs vor dem 0:5-Debakel beim FC Bayern nur noch halbherzig den Rücken und ließ verbreiten: "Was den sportlichen Bereich angeht, sind wir überzeugt, dass Klaus Allofs als Verantwortlicher die richtigen Weichen stellen wird."