Kolumne

WM-Kolumne von Pfaff: Zwei Torhüter ragen bei diesem Turnier heraus

Der ehemalige Torwart des FC Bayern ist ein Teil der Experten-Sechserkette der AZ.
Jean-Marie Pfaff |
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Jean-Marie Pfaff. (Archivbild)
Jean-Marie Pfaff. (Archivbild) © imago images/Sven Simon

Helden werden während einer Weltmeisterschaft geboren. Oft sind es die Torjäger einer Mannschaft wie Portugals Gonçalo Ramos, der in seinem vierten Länderspiel und bei gleichzeitigem Startelf-Debüt mal eben einen Dreierpack schnürte und die Schweiz fast im Alleingang aus dem Turnier schoss. Oft sind es die Topstars einer Mannschaft wie Argentiniens Lionel Messi, der seine Mannschaft durch seine Qualität und entscheidende Tore durch das Turnier führt.

Torhüter sind Helden

Aber immer wieder werden auch die Torhüter einer Mannschaft zu Helden. Zum Beispiel Dominik Livakovic aus Kroatien. Im Achtelfinale musste seine Mannschaft gegen Japan ins Elfmeterschießen, und da avancierte er zum großen Helden seines Teams, als er drei Elfmeter abwehren konnte und den größten Anteil am Weiterkommen hatte.

Ich denke dabei auch an das Uefa-Pokal-Spiel mit dem FC Bayern 1983 zurück, als ich gegen PAOK Saloniki im Elfmeterschießen zwei Strafstöße halten konnte und den letzten, entscheidenden dann verwandelt habe. Ein unbeschreibliches Gefühl. Ich weiß deshalb genau, wie sich Livakovic gefühlt hat nach dem Spiel gegen Japan.

Bono und Livakovic - Helden im Tor

Aber auch Bono aus Marokko, der im Achtelfinale gegen Spanien seinen großen Auftritt hatte. Er kassierte keinen einzigen Treffer, noch nicht einmal im Elfmeterschießen, bei dem er alle drei spanischen Strafstöße abwehren konnte.

Das sind die Torhüter-Helden, die diese WM bisher hervorgebracht hat und die man im Auge behalten sollte. Ich bin mir sicher: Der ein oder andere Verein ist auf diese beiden Torhüter aufmerksam geworden. Und beide - Livakovic sowie Bono - sind ja noch im Turnier.

Neuer hat ausgedient

Weitere Heldentaten also nicht ausgeschlossen. Zwei der großen Torhüter werden nicht mehr die Helden ihrer Nation, denn Manuel Neuer und Belgiens Thibault Courtois sind bereits ausgeschieden und müssen sich den Rest des Turniers zuhause auf dem Sofa anschauen.

Keine Frage, an dem Ausscheiden ihrer Mannschaften sind beide schuldlos, aber wirklich überragende Leistungen haben sie auch nicht auf den Platz gebracht. Neuer merkte man in einigen Situationen an, dass er nach seiner Schulterverletzung in der ein oder anderen Szene doch eher zurückzog, als sich mit vollem Risiko ins Getümmel zu werfen.

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Dennoch war Neuer eine stabile Säule im deutschen Team, das ihre Probleme auf anderen Positionen hatte.

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