Kolumne

WM-Kolumne von Marie Lang: Die Leidenschaft zählt

Die ehemalige Kickbox-Queen Marie Lang ist ein Teil der Experten-Sechserkette der AZ.
Marie Lang |
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"Ich bin eigentlich eher schüchtern, bin nicht die, die dauernd im Mittelpunkt stehen muss - und will", sagt Münchens Kickbox-Queen Marie Lang, die auch immer wieder als Model arbeitet.
"Ich bin eigentlich eher schüchtern, bin nicht die, die dauernd im Mittelpunkt stehen muss - und will", sagt Münchens Kickbox-Queen Marie Lang, die auch immer wieder als Model arbeitet. © Michael Wilfling/ho

Ich hätte mir irgendwie das Finale Argentinien gegen Portugal gewünscht, dass Lionel Messi und Cristiano Ronaldo auf der ganz großen Bühne ein letztes Mal aufeinandertreffen und einer von beiden am Ende mit dem Pokal in den Händen abtreten kann. Es sollte nicht sein, die Leidenschaft, der Wille, die Begeisterung, die Marokko aufs Feld bringt, war zu viel für die Portugiesen. Und ich muss auch sagen: Ich gönne es dem Underdog, allein die Bilder, wie der Spieler Sofiane Boufal mit seiner Mama auf dem Platz tanzt, waren herzerwärmend.

Christiano Ronaldo kam am Ende wieder nicht als Teamplayer rüber

Die einen tanzen, der andere weint. Ronaldos Tränenabgang war bitter. Man hätte ihm einen anderen Abgang gegönnt. Auch wenn Ronaldo extrem selbstverliebt und egoman rüberkommt, er war – und ist – ein toller Spieler. Ich kenne es ja selber, die Frage, wann man zurücktritt, ist einer der schwierigsten in der Karriere. Niemand weiß, wann man wirklich seinen Zenit überschritten hat – man selber will es oft als Letzter wahrhaben.

Bei Ronaldo hat man halt jetzt das Gefühl, dass es vielleicht besser gewesen wäre, er hätte sich (und auch uns) diese letzten Monate erspart. Die Art, wie seine Lebensgefährtin in den Sozialen Medien gegen alle ausgeteilt hat, die ihren Cristiano nicht entsprechend gewürdigt haben, hat mir gar nicht gefallen, ist aber sicher der Emotion geschuldet. Gerade Spielerfrauen haben ja die Finger oft zu schnell am Abzug, äh, dem Handy. So kam Ronaldo am Ende wieder nicht als Teamplayer rüber. Schade.

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Lionel Messi: Das Feuer brennt

Messi ist da ganz anders. Aber bei ihm merkt man gerade, wie sehr er diesen Titel will. Dass er sich mit Niederlande-Coach Louis van Gaal und einigen Oranje-Spielern anlegt, so kenne ich ihn nicht. Das Feuer brennt. Das ist auch eine der Lehren dieser WM. Egal, ob Argentinien, Marokko oder Kroatien, es ist die Leidenschaft, die ein Team trägt, nicht reine Pflichterfüllung und Buchhalter-Mentalität, die im Sport zählt.

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  • muc_original_nicht_Plagiat! am 13.12.2022 12:27 Uhr / Bewertung:

    "Lionel Messi: Das Feuer brennt
    Messi ist da ganz anders. Aber bei ihm merkt man gerade, wie sehr er diesen Titel will. Dass er sich mit Niederlande-Coach Louis van Gaal und einigen Oranje-Spielern anlegt, so kenne ich ihn nicht"

    ja, und genau das ist das Problem. Denn Messi wird völlig falsch dargestellt.
    wer sich auch mit seinen Auftritten bei barca in nicht so exponierten Spielen beschäftigt, sieht sehr wohl schon seit einiger Zeit, dass er immer wieder ausrastet, aggressiv gegen Gegenspieler vorgeht - also auch das ist sein Gesicht des angeblich so "netten" Lionel Messi.Dieses Gesicht zeigt er in seiner gesamten Karriere immer wieder, auch in der argentinischen Nationalmannschaft, als er lange Jahre wahrlich schlecht performte. Messi hat einen Heiligenschein verliehen bekommen, der ihm nicht steht und auch nicht zusteht. Dazu bedarf es aber eines differenzierteren Blickes- und den liefern die meisten Medien eben leider nicht. Auch in ARD und ZDF wird nur das eine Gesicht gezeigt

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