WM 2018: So verlassen ist das DFB-Quartier nach der WM-Blamage

Watutinki - Nur noch weg – ab nach Hause. In den unverdienten Urlaub.
18 Tage früher als geplant verließ die deutsche Mannschaft nach dem Vorrunden-Aus den Birkenwald von Watutinki. Eine Spurensuche im DFB-Quartier, das in der Geschichte der Nationalelf traurige Berühmtheit erlangt hat.
Lediglich Vogelgezwitscher unterbricht die Stille am Flüsschen Desna. Es herrscht gespenstische Ruhe in der idyllisch gelegenen "Sportschule" wie sie Bundestrainer Joachim Löw genannt hatte. 30 Kilometer außerhalb des Stadtzentrums bietet diese Oase im Rest des Jahres Erholung für gutbetuchte Moskauer, die übers Wochenende entspannen.
Wachtposten sichern Gelände ab
Wachtposten sichern das Gelände vor der Einfahrt zum Hotel, auf dem noch die Interview-Plattform der "ARD" und wenige Meter entfernt eine "ZDF"-Torwand aufgebaut ist. "Njet", sagt der Wachmann laut und bestimmt. Kein Durchkommen an der Schranke. Lediglich das Reinigungspersonal und Mitarbeiter des Hotels dürfen passieren. Wann das Gelände und Hotel wieder für normale Gäste geöffnet wird? Keine Auskunft.
Im Presse-Trakt sind noch "ARD"-Mitarbeiter zugange, andere TV-Kollegen machen ihre letzten Aufsager. Der Pressekonferenz-Raum und die Schreibtische für die Medien werden abgebaut, die Sitzgruppen stehen noch – alles weiterhin DFB-gebrandet.
Bald kehrt hier wieder der Alltag ein. Und in ein paar Monaten, wenn der russische Winter beginnt, werden die Einwohner des Städtchens in den Birkenwäldern Skilanglauf betreiben. Das WM-Aus der DFB-Teams wird dann in den Jahresrückblicken erneut seelische Wunden aufreißen – und lange noch nicht Schnee vom gestern sein.
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