WM 2018: So steht es um die Wackelkandidaten von Joachim Löw

Bundestrainer Joachim Löw muss noch auf vier Spieler für die WM in Russland verzichten. Die AZ analysiert die Lage.
von  Christoph Landsgesell
Muss noch vier Spieler aus seinem WM-Kader streichen: Joachim Löw
Muss noch vier Spieler aus seinem WM-Kader streichen: Joachim Löw © dpa

Eppan - Vier aus 27, dieses Rätsel muss Bundestrainer Joachim Löw bis Montagmittag, 12 Uhr, lösen. Dann wird er 23 Auserwählte nominieren, mit denen der DFB in Russland zur Mission WM-Titelverteidigung startet. Vier Spieler aus dem vorläufigen Kader werden noch gestrichen. "Manchmal gibt es das eine oder andere Argument, manchmal ist es ein Bauchgefühl", sagte Löw. Neben einem der beiden Torhüter Bernd Leno oder Kevin Trapp muss der Trainer drei Feldspielern vermitteln, dass das WM-Abenteuer für sie vorüber ist.

Die AZ zeigt, wer um sein Turnier-Ticket zittern muss:

Jonathan Tah:

Der Innenverteidiger von Bayer Leverkusen war vor allem für den Fall eingeplant, dass Jérôme Boateng nicht rechtzeitig fit wird – doch der Bayern-Abwehrstar ist auf einem guten Weg.

Dazu hat Tah – neben Boateng und Hummels – noch das Duo aus Süle und Rüdiger vor sich. Ziemlich sicher nicht bei der WM dabei. Matthias Ginter: Den Gladbacher schätzt Löw als variablen Defensivallrounder, der sich klaglos mit seiner Ersatzrolle abfindet. War bereits bei der WM 2014 in Brasilien dabei – und darf auch für Russland hoffen.

Marvin Plattenhardt:

Dass es der Hertha-Profi überhaupt in den 27er-Kader geschafft hat, verdankt er seiner Position: Als Linksverteidiger ist er erster Ersatzmann für Jonas Hector, kam aber gegen Österreich wie Tah und Ginter nicht zum Einsatz. Sollte Löw auf Letzteren als Backup vertrauen, ist Plattenhardt wohl raus.

Sebastian Rudy:

Beim FC Bayern unter Trainer Jupp Heynckes zuletzt kaum berücksichtigt, bei der DFB-Elf im Test gegen Österreich mit einem 45-Minuten-Einsatz – einem schwachen allerdings. Im zentralen Mittelfeld, wo Löw mit Kroos, Khedira, Gündogan und Goretzka große Auswahl hat, wohl chancenlos.

Julian Brandt:

Gegen Österreich in der Startelf, mit guten Ansätzen – doch wie vor der EM 2016 wird es für den Leverkusener auch diesmal eng. Zumal auf der offensiven Außenbahn einerseits Thomas Müller gesetzt ist und sich um den weiteren Platz mit Julian Draxler, Marco Reus und Leroy Sané keine Leichtgewichte streiten. Für eine Jokerrolle gut.

Nils Petersen:

Bei seinem Länderspieldebüt am Samstag gegen Österreich von Beginn an auf dem Platz, aber nie im Spiel. Er hätte punkten, treffen müssen, die erfahrene Konkurrenz um den gesetzten Timo Werner und Mario Gomez hat dagegen entscheidende Vorteile in puncto Erfahrung.

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