WM 2018: Deutschland gegen Mexiko, Schweden und Südkorea in Gruppe F

Weltmeister Deutschland hat bei der WM-Auslosung eine machbare Aufgabe erwischt. Schweden, Mexiko und Südkorea heißen die Lose. Im Achtelfinale könnte ein Kracher warten.
von  AZ/dpa
In der WM-Vorrunde trifft Deutschland auf Mexiko, Schweden und Südkorea.
In der WM-Vorrunde trifft Deutschland auf Mexiko, Schweden und Südkorea. © dpa/AZ

Moskau - Joachim Löw kniff im Moskauer Kreml hoch konzentriert die Augen zusammen, aus der Ruhe brachten ihn die "Losfeen" Diego Maradona, Cafu und Fabio Cannavaro aber nicht.

Mexiko, Italien-Bezwinger Schweden und Südkorea sind 2018 bei der Fußball-WM in Russland die Gegner von Weltmeister Deutschland in Vorrundengruppe F - es hätte schlimmer kommen können. Dennoch wird der Weg zum fünften Stern kein Spaziergang, bereits im Achtelfinale könnte es zu einem Duell mit Rekordweltmeister Brasilien kommen.

"Sportlich sehr interessante Gegner"

"Das sind sportlich sehr interessante Gegner. In der Gruppe wollen wir den Grundstein für eine erfolgreiche Titelverteidigung legen. Das ist unser Ziel", sagte Löw. DFB-Präsident Reinhard Grindel sprach von "reizvollen Aufgaben".

Am 17. Juni (17 Uhr/MESZ) bekommt es Löws Mannschaft im Moskauer Luschniki-Park zunächst mit Mexiko zu tun, das im Sommer im Halbfinale des Confed Cups 4:1 geschlagen wurde. Am 23. Juni (17 Uhr) ist in Sotschi Schweden der Gegner, zum Abschluss der Gruppenphase geht es am 27. Juni (16 Uhr) in Kasan gegen Südkorea. Das ergab die Auslosung im Konzertsaal des russischen Machtzentrums am Freitag.

"Jetzt", sagte Löw, "kennen wir auch unseren Weg durchs Turnier" - und der würde als Gruppensieger über Sankt Petersburg und Samara zu Halbfinale und Endspiel zurück ins Luschniki führen. Und: Die Mitfavoriten Frankreich, Spanien und Argentinien sowie Europameister Portugal sind erst in der Vorschlussrunde mögliche Gegner. Im Achtelfinale geht es gegen die Gruppe E, in der neben Brasilien die Schweiz, Costa Rica und Serbien spielen.

WM-Quartier in Moskau?

Weil der "deutsche Weg" klar ist, wird der DFB in Kürze die Quartiersfrage klären. Die Tendenz könnte gen Moskau gehen - in Sotschi spielt der Weltmeister nur ein Mal.

Das Eröffnungsspiel am 14. Juni im Luschniki bestreiten Gastgeber Russland und Saudi-Arabien. In Gruppe B bekommt es Spanien mit Portugal zu tun, Vize-Weltmeister Argentinien trifft in Staffel D auf Neuling Island, Kroatien und Nigeria.

Mit Highlights der WM-Geschichte, die über drei Leinwände flimmerten, und russischer Folklore wurden 1400 geladene Gäste auf die Ziehung eingestimmt. Löw, der bei seiner Ankunft gut gelaunt für Fotos posierte, verfolgte das Geschehen aus der vierten Reihe, eingerahmt von DFB-Manager Oliver Bierhoff und Grindel.

Als Ehrengast Miroslav Klose die WM-Trophäe in den Saal trug, blickte er interessiert auf die Bühne. "Wenn man ihn sich so anschaut", sagte WM-Rekordtorschütze Klose über den Pokal, "kommen so viele emotionale Bilder hoch, das hat etwas Magisches". Geht es nach Löw, geht der Cup nur als Leihgabe nach Russland: bis zum Moskauer Finale am 15. Juli.

Eintrittskarten ab Dienstag verfügbar

Der Bundestrainer hatte der Zeremonie gelassen entgegen geblickt. "Egal, wie es kommt, nervös werden wir nicht. Der Puls geht nicht hoch", sagte Löw vor dem Abflug. Mit der Einteilung der Gruppen bekomme "die WM ein Gesicht für uns. Dann können wir anfangen zu arbeiten." So oder so sei "alles unserem Ziel untergeordnet, in Russland erneut Weltmeister zu werden".

Eintrittskarten direkt für die deutschen Spiele können ab Dienstag bestellt werden. Dann startet der Weltverband FIFA (über FIFA.com/tickets) den Verkauf der Ticketkontingente, die allen teilnehmenden Nationalverbänden zugeteilt werden - je acht Prozent der frei verfügbaren Stadionkapazität. Von bislang 750.000 verkauften Tickets gingen rund 28.000 nach Deutschland.

Russlands Staatspräsident Wladimir Putin versprach im Kreml ein "großartiges Turnier". Russland beherrsche es meisterhaft, "Freunde zu empfangen - das weiß jeder, der einmal in Russland gewesen ist".

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