Wiesinger: "Kader in der Breite stärker geworden"

Nürnberg - Der Ausgleichstreffer von Sebastian Polter (92.) in der letzten Sekunde sorgt beim 1. FC Nürnberg für allgemeines Durchatmen. Moral bewiesen, mit dem 2:2 setzt der Club seine starke Heimbilanz mit nun acht nicht verlorenen Partien fort. Neben Torschütze Polter war beim späten Ausgleich auch Neuling Mu Kanazaki maßgeblich beteiligt. Bei seinem ersten Einsatz im Club-Trikot setzte der Japaner, der erst im Januar nach Nürnberg wechselte, kurz vor Abpfiff Timothy Chandler ein, der den Ball wunderbar auf Polter in die Mitte passte. 2:2, Punkt gerettet!
Beim Club freut man sich über die gelungene Premiere des neuen Fernost-Kickers. "Mu war sofort im Spiel. Man hat ihm schon in der Trainingswoche angemerkt, dass er auf einen Einsatz heiß ist", verrät Michael Wiesinger. Aber auch die anderen beiden Einwechslungen, allen voran Torschütze Sebastian Polter, haben dem Club-Coach gefallen: "Sowohl Robert Mak als auch Sebastian haben frischen Schwung gebracht. Wie bei Mu Kanazaki hat sich das in der Trainingswoche aber bereits angekündigt. Die zweite Reihe drückt. Das ist genau das, was wir wollen."
Mit den drei Neuverpflichtungen im Winter steigt der Druck im Kader. Mu Kanazaki, Muhammed Ildiz und Berkay Dabanli bieten dem Trainergespann Wiesinger/Reutershahn mehr Optionen, drängen über das Training Richtung Startelf. Zudem pressen die "alten" Reservisten von hinten, wollen sich dem Trainerduo ebenfalls mit guten Übungseinheiten empfehlen. "Wir sind inzwischen in der Breite besser aufgestellt. Gegen Hannover hatten wir nach dem guten Auftritt in Frankfurt zwar keinen Grund, etwas an der Startelf zu ändern", so Wiesinger. "Aber wir bemerken natürlich, dass andere Spieler nach vorne drängen und unbedingt spielen wollen."
Einen Freifahrtschein hat die zuletzt angestammte Elf also keinesfalls. Wiesinger: "Wir brauchen diesen Druck der zweiten Garde um unsere Ziele zu erreichen." Und die lauten weiterhin, den Klassenerhalt so schnell wie möglich zu sichern.