Wettskandal: Jede Menge Zweitligaspiele manipuliert

Im größten Wettskandal der europäischen Fußball-Geschichte sind in Deutschland offenbar mehr Zweitliga-Spiele betroffen als bisher angenommen.
Abendzeitung |
X
Sie haben den Artikel der Merkliste hinzugefügt.
zur Merkliste
Merken
0  Kommentare
lädt ... nicht eingeloggt
Teilen  AZ bei Google News
DFB-Sportgericht ermittelt derzeit gegen Wettmafia in Deutschland.
dpa DFB-Sportgericht ermittelt derzeit gegen Wettmafia in Deutschland.

KÖLN - Im größten Wettskandal der europäischen Fußball-Geschichte sind in Deutschland offenbar mehr Zweitliga-Spiele betroffen als bisher angenommen.

Nach einem Bericht des ARD-Magazins Fakt sollen zwischen Mai 2008 und Dezember 2009 mindestens 13 Spiele der 2. Bundesliga von Manipulationen betroffen sein. Dabei rückt einmal mehr der VfL Osnabrück in den Blickpunkt, dessen ehemaliger Spieler Marcel Schuon zuletzt vom Sportgericht des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) für drei Jahre gesperrt worden war.

„Ich bin der Meinung, dass die für den Abstieg verantwortlich waren“, sagte der ehemalige Osnabrücker Coach Claus-Dieter Wollitz dem Sport-Informations-Dienst (SID) mit Blick auf Schuon und weitere Profis des VfL, gegen die noch ermittelt wird: „Wir wären nicht abgestiegen, wenn das nicht passiert wäre. Osnabrück ist nicht irgendein Klub für mich, ich war da fünf Jahre und habe geholfen, etwas aufzubauen. Aber das wird dir durch die weggezogen.“

Die Staatsanwaltschaft Bochum war für eine Stellungnahme zunächst nicht zu erreichen. In der Abstiegs-Saison 2008/2009 sollen acht Punktspiele sowie ein Freundschaftsspiel von Spielern des VfL manipuliert worden sein. In der Fakt-Liste tauchen zudem mehrfach die jetzigen Drittligisten SV Wehen Wiesbaden sowie Rot Weiss Ahlen auf.

Insgesamt sollen in Deutschland quer durch alle Ligen unterhalb der Bundesliga von der Wettmafia 54 Spiele manipuliert worden sein. Betroffen sein soll unter anderem auch das letzte Drittliga-Spiel von Fortuna Düsseldorf gegen Werder Bremen II am 23. Mai 2009 sein. Dank des 1:0 am letzten Spieltag war die Fortuna aufgestiegen.

Aktuell sind beim DFB-Sportgericht 16 laufende Verfahren anhängig. 15 richten sich dabei gegen Spieler, ein Verfahren läuft gegen den Schiedsrichter Cetin Sevinc, der bereits seit Dezember 2009 vom Verband mit einer Schutzsperre belegt ist. Sid

Lädt
Anmelden oder registrieren

Zum Login
Zu meinen Themen hinzufügen

Hinzufügen
Sie haben bereits von 15 Themen gewählt

Bearbeiten
Sie verfolgen dieses Thema bereits

Entfernen
Um "Meine AZ" nutzen zu können, müssen Sie der Datenspeicherung zustimmen.

Zustimmen
 
0 Kommentare
Bitte beachten Sie, dass die Kommentarfunktion unserer Artikel nur 72 Stunden nach Veröffentlichung zur Verfügung steht.
Noch keine Kommentare vorhanden.
merken
Nicht mehr merken
X

Sie haben den Inhalt der Merkliste hinzugefügt.