Werbeexperte: Marco Reus fügt Opel großen Schaden zu

Es ist schwer nachzuvollziehen, warum Marco Reus jahrelang ohne Führerschein unterwegs war und dann auch noch für die Automarke Opel warb. Die Nachrichtenagentur spot on news hat mit einem Werbeexperten über das Ausmaß des Skandals gesprochen.
von  (hom/spot)
Marco Reus hat zurzeit ziemlichen Ärger am Hals
Marco Reus hat zurzeit ziemlichen Ärger am Hals © ddp images

Dortmund - Marco Reus und der nicht vorhandene Führerschein: Als wäre es nicht schon schlimm genug, dass der Fußball-Star von Borussia Dortmund jahrelang ohne Lappen fuhr, hat er durch sein Fehlverhalten nicht nur seinem eigenem Ansehen, sondern auch dem seines Werbepartners Opel geschadet. Die Nachrichtenagentur spot on news wollte von Werbeexperte Ronald Focken von der Agentur Serviceplan wissen, wie schwer der Schaden für den Rüsselsheimer Autohersteller wiegt und wie sehr das Image von Reus selbst angeknackst ist.

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Für Opel ist die ganze Geschichte eine "Katastrophe", erklärt Focken. Zum einen werfe es kein gutes Licht auf den Autohersteller, zum anderen sei es sehr unglücklich, dass Reus in der Berichterstattung nun immer mit einem teuren Maserati in Verbindung gebracht werde, ganz nach dem Motto: "Er brennt scheinbar so sehr darauf, einen Maserati zu fahren, dass er das sogar ohne Führerschein riskiert", so Focken. "Da fragt man sich, was hat Reus bei Opel zu suchen, außer dass er das Geld von denen bekommt?"

Den Fußballer kann sich der Werbeexperte "zumindest für die nächsten Jahre" nicht mehr als Auto-Testimonial vorstellen: "Für den Automobilbereich ist Reus durch", so das klare Urteil von Focken. Sollte tatsächlich noch eine Automarke an Reus interessiert sein, so könne das nur Maserati sein, ist sich der Experte sicher.

Für Marco Reus selbst sieht Focken auch einen großen Image-Schaden. "Das Problem ist, dass es sich nicht um eine Bagatell-Geschichte handelt." Deshalb sei sein Marktwert als Werbetestimonial nun erst mal im Keller und es werde "auch lange dauern, bis der wieder nach oben geht". Für Focken wäre es verwunderlich, wenn in naher Zukunft irgendein Unternehmen Reus als Testimonial anfragen sollte. Bei Jungstars als Werbeträger sieht er ein generelles Problem: "Sie sind sich ihrer Verantwortung und Pflichten als Botschafter einer Marke oftmals gar nicht bewusst."

Dass Opel die Angelegenheit weitestgehend unkommentiert lässt und sich in eine Defensivposition begibt, kann Focken nachvollziehen. Denn der Autohersteller werde "wie am Ring durch die Manege gezogen". Außerdem gebe es in dieser Geschichte "nichts positives" zu sagen. Der ganze Fall sei ein "bitterer Kollateralschaden an der Marke". Das sei vor allem gerade "jetzt unglücklich, wo die Marke versucht, sich neu aufzustellen".

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