Weiterer Rückschlag für HSV - Fürth erobert Spitze

Der Hamburger SV schien mal wieder auf gutem Weg zurück in die Bundesliga. Doch am 9. Spieltag ging die Tabellenführung verloren. Greuther Fürth nutzte die Gunst der Stunde und zog an den seit Wochen schwächelnden Norddeutschen vorbei.
Von Heinz Büse, dpa |
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Nach dem Sieg im Franken-Derby ist die SpVgg Greuther Fürth neuer Spitzenreiter der 2. Liga.
Nach dem Sieg im Franken-Derby ist die SpVgg Greuther Fürth neuer Spitzenreiter der 2. Liga. © Daniel Karmann/dpa
Düsseldorf

Vier Spiele, kein Sieg - der Hamburger SV hat die Tabellenführung in der 2. Fußball-Bundesliga verloren und seinen zwischenzeitlich komfortablen Punktevorsprung binnen weniger Wochen verspielt.

Trotz einer frühen 2:0-Führung setzte die verheißungsvoll in die Saison gestartete Mannschaft von Trainer Daniel Thioune beim 2:3 (2:2) in Heidenheim ihre Krise fort. Dank eines 3:2 (2:1)-Erfolgs im Franken-Derby gegen den 1. FC Nürnberg zog die nun einen Zähler bessere SpVgg Greuther Fürth an den Norddeutschen vorbei.

Nach der Aufregung um zwei am Vortag positiv auf das Coronavirus getestete Heidenheimer Spieler bot der HSV zunächst eine starke Vorstellung und ging durch Sonny Kittel (16. Minute) und Toni Leistner (24.) scheinbar vorentscheidend mit 2:0 in Führung. Doch wie schon bei der HSV-Niederlage an gleicher Stätte im Spitzenspiel vor fünf Monaten erwiesen sich die Heidenheimer als unbequemer Gegner und schlugen durch zwei Tore von Christian Kühlwetter (27./44.) zurück. Ein kapitaler und von Kühlwetter genutzter Fehler von Torhüter Sven Ulreich in der 90. Minute besiegelte die zweite Niederlage in Serie.

"Es ist nicht ausreichend, wie wir die letzten Spiele gestaltet haben. Wenn wir vorne bleiben wollen, brauchen wir eine kompakte Defensive. Wir bekommen im Moment zu einfache Gegentore", klagte Abwehrspieler Tim Leibold.

Damit gab der HSV seine am zweiten Spieltag eroberte Tabellenführung an Fürth ab. Beim Sieg der Franken über den Lokalrivalen schlüpfte der Norweger Havard Nielsen mit einem Doppelpack (3./27.) in die Rolle des Matchwinners. Branimir Hrgota (47.) erhöhte bereits zu Beginn der 2. Halbzeit zum 3:1. Dennoch geriet der Sieg nach dem Anschlusstreffer des Nürnbergers Nikola Dovedan (79.) noch einmal in Gefahr. "Wir befinden uns auf dem Weg, den wir uns vorgenommen haben", sagte der Fürther-Coach Stefan Leitl. Fragen nach den Aufstiegschancen hielt er jedoch für verfrüht: "Unsere Fans träumen nach dem Derby-Sieg, aber wir träumen nicht."

Von einem Platz im Kreis der Aufstiegsaspiranten kann Hannover 96 derzeit nur träumen. Beim 0:3 (0:0) gegen Holstein Kiel blieben die vermeintlichen Mitfavoriten zum vierten Mal in Serie ohne Sieg. Alexander Mühling (56./Handelfmeter), ein Eigentor von Dominik Kaiser (57.) und Janni Serra (60.) besiegelten binnen fünf Minuten die 96-Niederlage und verhalfen den Kielern damit auf Rang drei.

Die neuerliche Niederlage dürfte die Kritik an Hannovers Trainer Kenan Kocak verstärken: "Ich tue mich schwer mit dem Wort Krise, aber wir wollen das nicht schönreden. Wir hinken den Erwartungen hinterher", kommentierte der Fußball-Lehrer bei Sky. Einem Krisen-Gespräch mit der Vereinsführung sieht er jedoch gelassen entgegen: "Ich spüre keinen Druck. Ich bin ein Kämpfer und weiß, was zu tun ist."

Weiter im Kreis der Spitzenmannschaften hält sich das Überraschungsteam aus Osnabrück. Mit dem 1:0 (0:0) beim FC St. Pauli gelang dem VfL der Sprung auf Platz vier. Dagegen ging für den SC Paderborn die Erfolgsserie zu Ende. Nach zuletzt sechs Spielen ohne Niederlage wurden die Ostwestfalen am Samstag beim 0:1 (0:1) in Karlsruhe auf ihrem Weg Richtung Aufstiegsplätze gebremst. Der frühe Treffer von Daniel Gordon in der siebten Minute reichte dem KSC zum dritten Sieg in Serie.

© dpa-infocom, dpa:201129-99-506933/9

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