Wackel- gegen Zauberfüße

Leverkusen verliert 1:3 daheim gegen Barcelona und ist damit schon fast ausgeschieden. Ballack bricht sein Schweigen: „Es ist nicht einfach“
AZ Sportredaktion |
X
Sie haben den Artikel der Merkliste hinzugefügt.
zur Merkliste
Merken
0  Kommentare
lädt ... nicht eingeloggt
Teilen  AZ bei Google News

Leverkusen verliert 1:3 daheim gegen Barcelona und ist damit schon fast ausgeschieden. Ballack bricht sein Schweigen: „Es ist nicht einfach"

Leverkusen - Barca in der Krise? Auswärts kaum noch eine Macht? Ohne Xavi nur die Hälfte wert? Sie hatten sich Hoffnung gemacht in Leverkusen vor dem ersten K.o.-Spiel der Champions League gegen den FC Barcelona. Um dann nach allen Regeln der Fußballkunst vorgeführt zu werden. Bayer 1, Barca 3.

Dabei war sogar Michael Ballack wieder aufgetaucht, der Timm Thaler der Neuzeit. Sein Lachen hat er verloren unter Trainer Robin Dutt und auch seine Stimme. Gestern hat er erstmals auf den Rundumschlag von Bayer-Boss Wolfgang Holzhäuser („Das Projekt Ballack ist gescheitert“) reagiert. „Wenn solche Aussagen kommen, ist das natürlich nicht schön für mich als Spieler“, sagte Ballack, der wegen einer Wadenverletzung fehlte. „Aber ich muss damit umgehen. Das ist nicht einfach, aber ich versuche weiterhin hier alles zu geben. Ich werde weiter Gas geben und versuche, jeden Tag Spaß zu haben und nochmal zurückzukommen.“

Vielleicht hätte der ungeliebte Star gestern seinem Noch-Team ja sogar helfen können. Gerade in Halbzeit eins hätte Leverkusen jemanden ohne Angst vor großen Namen wie Messi & Co. gebraucht. Den jungen Leverkusenern ging es vor dem Spiel zunächst darum, wer das Trikot von Messi haben dürfte. „Kadlec wollte es haben, Friedrich wird’s bekommen“, meinte Sky-Experte Stefan Effenberg. „Sowas kann ich nicht nachvollziehen. Ich hab mich immer ums Spiel gekümmert.“

Das aber verschlief Bayer. Bayer agierte äußerst defensiv, fast ängstlich und brachte es in der einseitigen ersten Halbzeit zu keinem Torschuss. „Wir haben zu viel Respekt und auch den Wackelfuß“, erkannte Bayer-Sportdirektor Rudi Völler. Und die Spanier haben die Zauberfüße. Barca wartete lange ab – und schlug eiskalt zu. Alexis Sanchez traf zum 1:0 (41.), Effenberg motzte: „Bei Leverkusen sieht man nach vorne gar nichts. Sie spielen wie das Kaninchen vor der Schlange. Da muss mehr kommen. Wenn sie nur einen halben Gang höher schalten, machen sie das Tor. Und dann machen sie wahrscheinlich auch das zweite oder dritte.“

Effenberg irrte. Es war Kadlec, der sich am Ende das Messi-Trikot holte. Wohl auch, weil er nach der Pause zum 1:1 traf (52.) und sein Team im Spiel hielt. Allerdings nur für drei Minuten, dann traf erneut Alexis Sánchez zum 1:2 (55.). Bayer hielt mit – bis Messi zwei Minuten vor Schluss das 3:1 für Barca erzielte. Der K.o. für Bayer.

„In der ersten Halbzeit hat uns der Mut gefehlt, da waren wir etwas zu ängstlich, in der zweiten Halbzeit sah das komplett anders aus. Da haben wir teilgenommen an dem Spiel“, bilanzierte Bayer-Trainer Dutt und lobte den übermächtigen Kontrahenten: „Es ist ein enormer Laufaufwand nötig. Bis du überhaupt mal an den Ball kommst, da hat die gesamte Mannschaft schon einen Puls von 200.“
Vielleicht darf Ballack in 14 Tagen beim Rückspiel im Nou Camp wieder mitmachen. Ist jetzt eh nur noch eine Pflichtnummer ohne Wert. „Da sind die Chancen gleich null für Leverkusen“, meint Effenberg.

Lädt
Anmelden oder registrieren

Zum Login
Zu meinen Themen hinzufügen

Hinzufügen
Sie haben bereits von 15 Themen gewählt

Bearbeiten
Sie verfolgen dieses Thema bereits

Entfernen
Um "Meine AZ" nutzen zu können, müssen Sie der Datenspeicherung zustimmen.

Zustimmen
 
0 Kommentare
Bitte beachten Sie, dass die Kommentarfunktion unserer Artikel nur 72 Stunden nach Veröffentlichung zur Verfügung steht.
Noch keine Kommentare vorhanden.
merken
Nicht mehr merken
X

Sie haben den Inhalt der Merkliste hinzugefügt.