Vorteil Deutschland: DFB-Frauen treffen im EM-Halbfinale auf Frankreich

Das DFB-Team trifft am Mittwoch im Halbfinale auf Frankreich. Eine physisch starke Mannschaft, die den Titelverteidiger niedergerungen hat. Die Deutschen können sich aber trotzdem Hoffnungen machen.
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Das DFB-Team um Kapitänin Alexandra Popp ist längst bereit fürs EM-Halbfinale.
Das DFB-Team um Kapitänin Alexandra Popp ist längst bereit fürs EM-Halbfinale. © Sebastian Gollnow/dpa

Da haben die DFB-Frauen vor dem Fernseher ganz genau hingesehen, als am Samstagabend ihr Gegner im Halbfinale ermittelt wurde. Gemeinsam schaute das Team nach seinem freien Tag in seinem Hotel in Brentford die Partie.

Deutschland im EM-Halbfinale gegen Frankreich

Zuvor hatten einige von ihnen, unter ihnen Lina Magull, Klara Bühl und Laura Freigang, Londoner Streetfood getestet und waren durch die Stadt geschlendert. Für das Spiel aber waren sie vor dem Bildschirm vereint, um zu sehen, wie sich die Französinnen mit 1:0 (n.V.) gegen die amtierenden Europameisterinnen aus den Niederlanden durchsetzten und dabei erst in der Nachspielzeit den entscheidenden Elfmeter verwandelten. Die "Les Bleues" stehen zum allerersten Mal bei einer EM im Halbfinale.

Bundestrainerin Martina Voss-Tecklenburg: "Es ist ein tougher Gegner"

Bundestrainerin Martina Voss-Tecklenburg und ihre Mannschaft waren schon zuvor gewarnt vor den physisch starken Französinnen. Verstecken muss sich die deutsche Mannschaft aber trotzdem nicht – ganz im Gegenteil. "Es ist ein tougher Gegner", sagte Bundestrainerin Martina Voss-Tecklenburg nach dem Spiel, sie erwartet aber ein "Spiel auf Augenhöhe".

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Sieg in der Nachspielzeit

Die französische Nationalmannschaft ging als Favorit in das Viertelfinale, wurde der Rolle aber nur phasenweise gerecht und ließ dabei vor allem in der ersten Halbzeit klare Chancen liegen. Im zweiten Durchgang kam Oranje besser ins Spiel, doch die Französinnen hatten erneut die besseren Gelegenheiten. Die Erlösung brachte Eve Perisset in der Nachspielzeit, als sie einen Strafstoß verwandelte (102.).

Dem Titelverteidiger ging die Puste aus

Der Chancenwucher wäre ihnen beinahe zum Verhängnis geworden, da die niederländische Torhüterin Sari van Veenendaal mit elf Paraden eine bärenstärke Leistung zeigte. Dem Titelverteidiger ging in der Nachspielzeit aber schlicht die Puste aus. Joti Chatzialexiou, Leiter der Nationalmannschaften beim DFB, war "überrascht", dass es "so lange gedauert hat", bis Frankreich sich durchsetzte. "Sie haben eine brutale Qualität, sind vor allem auf den Außenbahnen richtig gut."

Keine Angst vor den Französinnen.
Keine Angst vor den Französinnen. © Darren Staples/dpa

Pfeilschnelle Flügelstürmerinnen

Im Sturmzentrum setzt Trainerin Corinne Diacre auf die 22-jährige Melvine Malard. Daneben lauern die pfeilschnellen Flügelstürmerinnen Kadidiatou Diani und Delphine Cascarino. Als Linksverteidigerin sichert die durch 600.000 Instagram-Fans bekannte Sakina Karchoui die Standards ab - und bringt den Ball nach vorn.

"Wir wissen, dass Frankreich eine enorme Qualität hat in den Umschaltmomenten, fantastische Einzelspielerinnen mit ganz viel Tempo", sagte Bundestrainerin Martina Voss-Tecklenburg. Sie weiß aber auch: Ihre Mannschaft zeichnet sich durch brutale Effizienz aus.

Vor ihr fürchtet sich das deutsche Team

Am meisten fürchtet die deutsche Mannschaft den Superstar der Mannschaft - Wendie Renard. Die 1,87 Meter große Innenverteidigerin steht symbolisch für die enorme Physis im französischen Team steht.

Die 32-jährige Kapitänin ist schon aufgrund ihrer Größe mit keiner anderen deutschen Spielerin vergleichbar. Ihre Mitspielerinnen suchen sie, wenn eine Situation geklärt werden muss. Doch Renard ist nicht mehr die Jüngste, gegen die Niederlande wurde deutlich, wie auch sie auf ihre Abwehrkolleginnen angewiesen war.

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Vorteil der DFB-Elf: Zeit

Voss-Tecklenburg sagte nach dem Spiel, man muss "versuchen, ihnen wenig Räume zu geben, was natürlich eine große Herausforderung ist". So laufschnell und physisch stark die Französinnen auch sind, die DFB-Elf hat einen vielleicht sogar entscheidenden Vorteil: Sie kann sich zwei Tage länger auf das Halbfinale vorbereiten - und vor allem ausruhen. Der Teamabend vor dem Fernseher war ein erster Schritt.

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