Vor erstem Arbeitstag: Kreuzer setzt sich unter Druck
Dienstag ist der erste Arbeitstag vom Oliver Kreuzer beim Hamburger SV. Kurz davor setzt er sich gewaltig unter Druck.
Hamburg - Sportdirektor Oliver Kreuzer (47) setzt sich vor seinem ersten Arbeitstag beim Fußball-Bundesligisten Hamburger SV selbst unter Druck. „Wir haben keine Zeit zu verlieren“, sagte Kreuzer der Hamburger Morgenpost vor seinem Amtsantritt am Dienstag: „Ab sofort liegt mein Fokus zu 100 Prozent auf dem HSV.“ Möglichst bis zum Trainingsstart Anfang Juli soll das neue Team stehen. „Wir werden sehr zügig schauen, was wir machen können und welche Spieler wir bekommen können. Es gibt einige Ideen“, sagte Kreuzer. Dass der gebürtige Mannheimer bei der Kaderplanung nicht zimperlich zu Werke geht, bewies er bereits mit der Aussortierung der Hamburger Ladenhüter Marcus Berg, Robert Tesche und Gojko Kacar. Sie sollen den Klub so schnell es geht verlassen. Das Trio wurde vom Mannschaftstraining der Norddeutschen ausgeschlossen und soll so zu einem Vereinswechsel bewegt werden. Kreuzer tritt in der Hansestadt ein schweres Erbe an, denn vor ihm sind bereits einige an dem Posten beim HSV gescheitert. Zuletzt musste Frank Arnesen (56) wegen seiner umstrittenen Transferpolitik im Mai vorzeitig seinen Hut nehmen. Kreuzer ist der 13. Sportchef bei den Norddeutschen seit 1973. Vor seinem Engagement in Hamburg arbeitete der 47 Jahre alte Ex-Profi als sportlicher Leiter beim FC Basel, FC Salzburg, Sturm Graz und beim Karlsruher SC. Als Spieler war er zweimal deutscher Meister und einmal UEFA-Cup-Sieger mit Bayern München. Nun soll Kreuzer den Traditionsverein, der zuletzt viermal in Folge den Europacup verpasste, wieder ins internationale Geschäft führen. Viel Zeit zur Eingewöhnung bleibt ihm dabei nicht – es wartet jede Menge Arbeit.