Vor Argentinien-Spiel: Lahm, Mertesacker und Klose verabschiedet

Drei ganz große des deutschen Fußballs haben Au revoir gesagt: Philipp Lahm, Per Mertesacker und Miroslav Klose wurde verabschiedet. Der WM-Torjäger wurde am intensivsten gefeiert.
von  Patrick Strasser
Die Verabschiedung der Weltmeister (l. - r.) Per Mertesacker, Hansi Flick, Miroslav Klose und Philipp Lahm vor dem Spiel.
Die Verabschiedung der Weltmeister (l. - r.) Per Mertesacker, Hansi Flick, Miroslav Klose und Philipp Lahm vor dem Spiel. © GES-Sportfoto | Augenklick

Düsseldorf - Am Ende des Spaliers wartete der DFB-Präsident. Recht schnell, im Grunde zu schnell, um es zu genießen, schritten das Weltmeister-Trio aus der Kabine durch die Reihen zu Wolfgang Niersbach. Alle Betreuer und Trainer hatten sich vor Anpfiff des Länderspiels gegen Argentinien aufgereiht, um die Helden des Sommers von Brasilien ganz speziell zu ehren.

Und so kamen Per Mertesacker, Miroslav Klose und Philipp Lahm, der Weltmeister-Kapitän, in der Düsseldorfer Esprit Arena zu einem Abschied ohne Abschiedsspiel. Dafür drückte Niersbach, der sich vor der aktuellen Mannschaft des Testspiels aufgebaut hatte, seine Lieblinge mit Vehemenz an seine Brust, als hätten die Männer in Zivil gerade das WM-Siegtor geschossen. Mario Götze applaudierte von der Ersatzbank aus.

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Alle drei waren nach dem 1:0 von Rio de Janeiro gegen Argentinien mit dem größtmöglichen Triumph zurückgetreten, mit dem goldenen WM-Pokal in der Hand. Miro Klose, der Torjäger noch in Diensten von Lazio Rom, bekam die intensivste Applaus-Woge der 51.000 Fans ab. Lahm und Mertesacker wurden nur einen kleinen Tick weniger gefeiert.

Auch für Hansi Flick, seit 1. September zum DFB-Sportdirektor befördert, gab es Blumen und eine gerahmte Kollage mit den besten Fotos seiner Zeit als Löw-Assistent. Die Fans skandierten: "Die Nummer eins der Welt sind wir." Und verzögerten den Anstoß mit rhythmischem Klatschen. Gerne hätten sie noch einmal Goalgetter Klose und die Abwehrhelden von Brasilien gesehen. Doch immerhin wurden sie Zeuge der weltmeisterlichen Verabschiedung. Vor etwas mehr als acht Jahren, bei der Heim-WM, scheiterte das Trio etwas mehr als 60 Kilometer von Düsseldorf entfernt an Italien: mit 0:2 im Dortmunder Halbfinale. Ein Plakat auf der Gegentribüne erinnerte an den WM-Song von 2006: "Mit dem Herz in der Hand und der Leidenschaft im Bein", der Ohrwurm der Sportfreunde Stiller.


Nun sind sie zurückgetreten, die Sportfreunde Weltmeister. Servus Philipp! Tschüs Per! Ciao, Miro! Patrick Strasser

 

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