Vogts mit Nigeria gescheitert

Im Viertelfinale des Afrika-Cups kam für die «Super Eagles» gegen Gastgeber Ghana das Aus. Nach der unnötigen Niederlage muss sich der ehemalige Bundestrainer mit harscher Kritik auseinandersetzen.
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Berti Vogts
dpa Berti Vogts

Im Viertelfinale des Afrika-Cups kam für die «Super Eagles» gegen Gastgeber Ghana das Aus. Nach der unnötigen Niederlage muss sich der ehemalige Bundestrainer mit harscher Kritik auseinandersetzen.

Für Berti Vogts und Nigerias «Super Eagles» ist der Afrika-Cup jäh beendet. Durch das unnötige 1:2 (1:1) im Viertelfinale gegen Gastgeber Ghana scheiterte der Mitfavorit bereits am Sonntagabend in Accra, und damit dürften auch die Diskussionen um die Zukunft des in Nigeria ohnehin umstrittenen Vogts neu entfacht werden. Nach der Führung durch Aiyegbeni Yakubu (35./Elfmeter) kam Ghana durch Michael Ballacks Team-Kollegen beim FC Chelsea, Michael Essien, zum verdienten Ausgleich (45.). Trotz fast 30-minütiger Unterzahl wegen der Roten Karte für John Mensah (60.) gelang den Platzherren in der 83. Minute der Siegtreffer durch Manuel Agogo von Nottingham Forest.

Die 45 000 Zuschauer im Stadion feierten den ersten Pflichtspielsieg gegen den Erzrivalen seit 16 Jahren wie ein Volksfest und freuten sich bereits auf die Vorschlussrunde gegen den Gewinner der Partie zwischen Kamerun und Tunesien. Vogts schlich unterdessen mit einem langen Gesicht vom Platz. Seine Mannschaft war der Nervenprobe beim viermaligen Afrika-Meister nicht gewachsen. Trotz heftiger Kritik der nigerianischen Presse will Vogts als Nigeria-Coach weitermachen und hat zugleich Meldungen über eine angeblich vom Nigerianischen Fußball-Verband NFA betriebene Ablösung dementiert. «Alles Quatsch. Das Präsidium war nach der Vorrunde die ganze Nacht auf meinem Zimmer gesessen und hat mich gebeten, auf jeden Fall weiterzumachen», hatte der ehemalige Bundestrainer bereits vor dem Duell gegen Ghana berichtet.

Vertrag bis 2010

NFA-Chef Sani Lulu hatte sich vor einer Woche hinter den in die Kritik geratenen Vogts gestellt und ihn als «den besten Mann für den Job» bezeichnet. Trotz Medien-Gerüchten, der Niederländer Louis van Gaal stünde als Nachfolger bereit, geht der 61-Jährige davon aus, dass er seinen noch zwei Jahre laufenden Vertrag in Nigeria erfüllen kann. Seine Arbeit sei voll auf die WM 2010 in Südafrika ausgerichtet, so Vogts, der wiederholt betont hat, seinen Kontrakt bei den Afrikanern erfüllen zu wollen. Allerdings steht er mit den nigerianischen Medien auf Kriegsfuß. Diese hatten den Deutschen scharf kritisiert, nachdem die als Mitfavoriten in das prestigeträchtige Kontinental-Cup-Turnier gestarteten «Super Eagles» lange um den als Pflicht angesehenen Viertelfinal-Einzug bangen mussten. Dieser gelang nach überwiegend enttäuschenden Vorrunden-Auftritten gegen den späteren Gruppensieger Elfenbeinküste (0:1) sowie Mali (0:0) und Benin (2:0) nur dank des besseren Torverhältnisses gegenüber dem punktgleichen Rivalen Mali. dpa

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