Video: Angebliche Polizeibeamte verhöhnen Leipziger Profi Timo Werner

Es war kein schönes Wochenende für Timo Werner: 0:2-Niederlage mit Leipzig auf Schalke, kein Foto auf der Videoleinwand bei der RB-Teampräsentation. Und dann noch ein Schmäh-Video im Internet.
Leipzig - Timo Werner ist seit seiner Schwalbe in der Vorsaison im Spiel gegen den FC Schalke 04 bei vielen Fans in Ungnade gefallen: Jetzt ist in einem Internet-Video zu sehen, wie mutmaßliche Polizisten den Nationalspieler verhöhnen.
Der YouTube-Clip zeigt uniformierte Beamte in einem Umkleideraum mit einem Trikot des Profis von RB Leipzig: Sie gröhlen das Lied von Ballermann-Sänger Ikke Hüftgold "Timo Werner ist ein Hurensohn". Am Ende des Videos ist sogar ein Spucken zu hören. Die Echtheit des Videos ist noch nicht erwiesen.
"Wir haben erst durch den Bild-Anruf Kenntnis von diesem Video erlangt. Es sieht aus, als würde es sich in einer Unterkunft der Hessischen Bereitschaftspolizei abspielen. Wir werden den Vorgang einer dienstaufsichtsrechtlichen Untersuchung unterziehen und haben die Behördenleitung informiert", zitiert die Bild Andreas Rieger, den Sprecher der Hessischen Bereitschaftspolizei.
Das steckt hinter dem fehlenen Foto
Am Samstag hatte bereits eine geschwärzte Silhouette des Nationalspielersr auf dem Videowürfel hat beim Bundesliga-Duell zwischen dem FC Schalke 04 und RB Leipzig (2:0) Verwirrung ausgelöst.
Bei der Vorstellung des Gegners wurden in der Gelsenkirchener Arena am Samstag alle RB-Spieler mit Foto gezeigt - nur Werner nicht, der auf Schalke mit einer Schwalbe in der Hinrunde der Vorsaison zum Feindbild geworden war.
Schalkes Sportvorstand Christian Heidel bestritt, dass die Aktion Absicht gewesen sei. "Das hat mich sehr geärgert. Leider hat die Deutsche Fußball Liga zu zwei der RB-Spieler keine Fotos geschickt, einer war Timo Werner", sagte er: "Aber das hätte man dennoch besser lösen können."
Der 21-jährige Werner hatte offensichtlich den entsprechenden Medientag der DFL versäumt. Er wurde auch am Samstag wieder von den Schalker Fans beschimpft, die Anfeindungen hielten sich jedoch in Grenzen.
RB-Sportdirektor Ralf Rangnick, in der Vergangenheit selbst zweimal als Trainer auf Schalke tätig, reagierte gelassen. "Ich weiß aus eigener Erfahrung, dass speziell auf Schalke zu Saisonbeginn immer mal wieder Dinge schieflaufen", sagte er im Sport1-Doppelpass, stellte jedoch klar: "Dass das kein Zufall war, ist klar. Man hätte auch ein anderes Autogrammbild nehmen können."
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