VfB wahrt Chancen auf Uefa-Cup-Achtelfinale

Der Titelverteidiger nutzte bei eisigen Temperaturen kaltschnäuzig seine Chancen: Der VfB Stuttgart verlor gegen Zenit St. Petersburg. Doch noch ist für die Schwaben nicht alles verloren.
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Roberto Hilbert (r.) vom VfB Stuttgart im Zweikampf mit Radek Sirl von Zenit St. Petersburg
dpa Roberto Hilbert (r.) vom VfB Stuttgart im Zweikampf mit Radek Sirl von Zenit St. Petersburg

Der Titelverteidiger nutzte bei eisigen Temperaturen kaltschnäuzig seine Chancen: Der VfB Stuttgart verlor gegen Zenit St. Petersburg. Doch noch ist für die Schwaben nicht alles verloren.

Im Eisschrank Petrowski-Stadion hat sich der VfB Stuttgart mit kühlem Kopf und Kämpferherz die Chance auf das Achtelfinale im Uefa-Pokal gewahrt. Der Tabellen-Siebte der Fußball-Bundesliga verlor zwar am Mittwoch bei Cup-Verteidiger Zenit St. Petersburg mit 1:2 (1:2), kann die Niederlage aber im Rückspiel am 26. Februar vor heimischer Kulisse wettmachen.

Vor 17.585 Zuschauern erzielte Nationalstürmer Mario Gomez (15. Minute) bei minus sechs Grad Celsius und Schneetreiben das wichtige Auswärtstor für die Schwaben. Der Ex-Hannoveraner Szabolcs Huszti sorgte nach 97 Sekunden für eine schnelle Führung der Gastgeber, und in der Nachspielzeit der ersten Hälfte traf der künftige Bayern-Spieler Anatoli Timoschtschuk zum Siegtor für die Russen (45.+3). «Es liegt nur an uns. Wir müssen versuchen, mit unseren Fans im Rücken diesen Vorsprung wettzumachen», meinte VfB-Teamchef Markus Babbel. Trotz Lobs für die Mannschaft haderte er mit den Gegentoren: «Vom kämpferischen Engagement ein großes Kompliment, vom Ergebnis her bin ich nicht ganz zufrieden, weil die Tore meiner Meinung nach unnötig waren. Man darf sich nicht so leichtfertig diesen Erfolg wieder aus der Hand nehmen lassen.»

Erst eiskalt erwischt...

Den Stuttgartern würde nun ein 1:0 in einer Woche daheim reichen, um in der nächsten Runde gegen Lech Posen oder Udinese Calcio anzutreten. Glück für den VfB: Im Rückspiel muss St. Petersburg auf Kapitän und Torschütze Timoschtschuk verzichten, er ist ebenso wie Radek Sirl gelbgesperrt. Kaum war die Begegnung bei Eiseskälte angepfiffen, wurden die Stuttgarter eiskalt erwischt. Einen Schuss von Igor Semschow konnte Ex-Nationalkeeper Jens Lehmann mit den Fäusten parieren, den Abpraller nutzte aber der sträflich frei stehende Huszti, der in der Winterpause nach St. Petersburg gewechselt war. Auf dem Fußball-Acker vermochten die Hausherren nach ihrem starken Start nur bedingt ihre Qualitäten auszuspielen. Die Gäste, bei denen Nationalspieler Sami Khedira trotz Oberschenkelblessur von Beginn an eingriff, boten nach ihrem Fehlstart Petersburg immer besser Paroli.

Beruhigend wirkte der rasche Ausgleich durch Gomez. Mit links zog der in der Nationalmannschaft oftmals so unglücklich agierende Angreifer aus knapp 16 Metern ab - es war Gomez' achter Treffer im laufenden Europapokalwettbewerb und der 199. des VfB im Uefa-Cup. Als sich die Stuttgarter offenbar schon in der wärmenden Kabine wähnten, schlugen die Gastgeber jedoch erneut kaltschnäuzig zu.

...dann Chancen vergeben

Nachdem Thomas Hitzlsperger mit einem Distanzschuss keinen Erfolg gehabt hatte, zog auf der Gegenseite der bis dahin blass gebliebene Timoschtschuk aus halbrechter Position und 17 Metern ab - die Kugel schlug unhaltbar im Winkel ein. «Eigentlich dämlich, weil wir den Ball in der gegnerischen Hälfte haben und dann in einen Konter laufen», monierte Sportdirektor Horst Heldt in der Pause im ZDF. Nach dem Seitenwechsel konnte sich Heldt & Co glücklich schätzen, dass die Petersburger, allen voran Pavel Pogrenjak (47.), weitere Chancen nicht nutzten. Der VfB hielt dem Angriffswirbel stand, auch dank Lehmann, der acht Minuten vor dem Ende aus seinem Kasten eilte und gegen Huszti rettete. Die Chance auf den Ausgleich vergab kurz vor Schluss Gomez auf der Gegenseite. (Christian Hollmann, dpa)

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