Verpatztes Debüt für Labbadia: HSV verliert in Bremen

Der Hamburger SV hat beim Debüt von Trainer Bruno Labbadia eine bittere Niederlage in Bremen einstecken müssen und bleibt Tabellenletzter.
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Nachfolger: Bruno Labbadia
dpa Nachfolger: Bruno Labbadia

Bremen - Auch Bruno Labbadia kann den Niedergang des Hamburger SV nicht stoppen. Der nach fast fünf Jahren zurückgekehrte Coach verlor am Sonntag mit dem HSV das prestigeträchtige 102. Nordderby der Fußball-Bundesliga bei Werder Bremen mit 0:1 (0:0). Die Hamburger bleiben durch das misslungene Debüt des vierten Coaches in der laufenden Saison weiter Tabellenletzter, während die Bremer nach dem Elfmetertor durch Franco di Santo (84. Minte) mit dem 500. Heimsieg auf Platz sieben kletterten und von Fußball-Europa träumen dürfen.

Seit nunmehr neun Spielen gab es keinen Sieg mehr für den mit 26 Punkten hinter dem VfB Stuttgart (26) und dem SC Paderborn (27) am Tabellenende liegenden Hamburger Traditionsverein. Zu allem Überfluss sah auch noch der Schweizer Nationalspieler Valon Behrami in der Elfmeterszene nach einer Notbremse die Rote Karte. Behrami hatte Zlatko Junuzovic zu Boden gerissen. Di Santo ließ sich die Chance aus elf Metern nicht entgehen und schoss sein 13. Saisontor. Werder, in der Vorwoche in letzter Minute von den Schwaben bezwungen, feierte den Jubiläumserfolg.

In der als Risiko-Spiel eingestuften Begegnung waren rund 1.000 Polizisten für die 42.100 Zuschauer im ausverkauften Weser-Stadion im Einsatz. Deshalb soll die Deutsche Fußball Liga (DFL) als Veranstalter erstmals einen Gebührenbescheid in Höhe von rund 300.000 Euro erhalten.

Vier Tage nach seinem ersten Arbeitstag beim HSV änderte Labbadia nicht viel. Er brachte mit Slobodan Rajakovic für den rotgesperrten Johan Djourou und Zoltan Stieber für Marcelo Diaz nur zwei neue Spieler gegenüber der Heim-Pleite gegen Wolfsburg, bei der noch Sportdirektor Peter Knäbel auf der Bank saß. Aber er ließ deutlich defensiver und härter spielen. Mit einer Überraschung wartete sein Gegenüber Viktor Skripnik auf: Für den zuletzt formschwachen Raphael Wolf stellte der Werder-Trainer den von Wolfsburg ausgeliehenen Koen Casteels ins Tor - obwohl er das drei Tage zuvor noch ausgeschlossen und Wolf das Vertrauen ausgesprochen hatte.

Und es war der Belgier, der zuerst gefordert wurde. Ein Volleyschuss von Pierre-Michel Lasogga (8.) war aber keine große Prüfung für den Werder-Keeper. 20 Minuten später dann hatte Zoltan Stieber die erste echte Chance und verfehlte das Tor mit einem Volleyschuss nur um Zentimeter. Nach den fatalen frühen Fehlern in den beiden vorausgegangenen Spielen unter Knäbel gegen Leverkusen und Wolfsburg stand der HSV im Nordderby in der Abwehr viel besser.

Kapitän Rafael van der Vaart hatte Glück, dass er für seine rüde Attacke gegen den wenig später verletzt vom Platz humpelnden Jannik Vestergaard und ein absichtliches Handspiel wenig später nicht vom Feld musste. Die einzige Werder-Chance der ersten Hälfte gab es dann kurz vor der Pause. Franco di Santo war seinem Bewacher Rajkovic entwischt, doch der plötzlich frei im Strafraum aufgetauchte Davie Selke knallte den Ball mit Schwung in den Himmel. Nach dem Wechsel spielte Werder etwas forscher auf, hatte nach sechs Minuten durch Junuzovic eine Möglichkeit. In der 59. Minute brachte Skripnik dan Levin Öztunali, den Enkel von HSV-Legende Uwe Seeler. Die Begegnung freilich wurde nicht besser. Harte Zweikämpfe und viele Fehlpässe prägten das Bild. Und wenn HSV-Keeper Rene Adler nicht eine Riesenparade gezeigt hätte, hätte ausgerechnet Ötztunali zehn Minuten vor Schluss das Tor gemacht. Doch der Treffer gegen den HSV fiel wenig später doch noch.

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