Unwetter: Deutschland vs. Slowakei am Rande des Abbruchs
Augsburg - "So wie der Ball gerollt ist, sieht es schlecht aus", sagte Nationalmannschaftsmanager Oliver Bierhoff in der Pause der ARD. Schiedsrichter Serge Gummienny aus Belgien pfiff die zweite Halbzeit schließlich erst mit einer 24-minütigen Verspätung an.
Gummienny hatte wegen des Unwetters zunächst darauf verzichtet, das Spiel wieder beginnen zu lassen. Kurz nach Beginn der Pause waren über dem Stadion in Augsburg heftige Niederschläge herabgegangen, auch Blitz und Donner kamen hinzu. Vom Ende der ersten bis zum Beginn der zweiten Halbzeit dauerte es knapp 39 Minuten, die Spieler machten sich sogar noch einmal auf dem völlig durchnässten Rasen warm.
Erinnerung an Ungarn 1978
Die heftigen Niederschläge hatten freilich ihre Spuren hinterlassen. In beiden Fünfmeter-Räumen sowie über das ganze Spielfeld verteilt standen große Wasserlachen. Ein ungestörter, kontrollierter Spielaufbau war oft nicht möglich, allenfalls auf der Spielfeldseite vor der Gegengerade des Augsburger Stadions. Deutschland verlor schließlich mit 1:3.
Bisher hatte es erst einen Spielabbruch bei einem deutschen Länderspiel gegeben. Am 15. November 1978 debütierte Bundestrainer Jupp Derwall gegen Ungarn, die Partie musste beim Stand von 0:0 nach 60 Minuten wegen Nebels beendet werden.
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