Union-Fans kritisieren Polizei-Einsatz in Karlsruhe
Berlin/Karlsruhe - Anhänger des 1. FC Union Berlin haben den Polizeieinsatz im Vorfeld der Zweitligapartie beim Karlsruher SC scharf kritisiert.
"Die Eiserne Hilfe hat erhebliche Zweifel an der Rechtmäßigkeit der Maßnahme", heißt es einer Mitteilung des Fan-Zusammenschlusses am Montag. Die Polizei hat nach eigenen Angaben Ausschreitungen zwischen beiden Fanlagern durch Platzverweise gegen rund 200 Union-Fans verhindert.
"Augenscheinlich suchten die verfeindeten Fanlager die Konfrontation in einer Drittortauseinandersetzung", begründete sie ihr Vorgehen. Dieser Sichtweise widersprechen die Anhänger: "Der hier zur Begründung der Rechtfertigung der Maßnahme herangezogene Straftatbestand des Landfriedensbruches (§125 StGb) bzw. ein entsprechender Anfangsverdacht lag nicht vor, da es aus dem Kreis der zu Unrecht festgehaltenen Personen weder zu Gewalttätigkeiten noch zu Bedrohungen gekommen ist."
Die der Stadt verwiesenen Union-Fans seien auf der Straßenbahn-Fahrt zum Stadion von der Polizei gestoppt und untersucht worden.
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Laut der "Eisernen Hilfe" hätten sich die Beteiligten "friedlich und kooperativ" gezeigt. Dennoch sei ihnen die Weiterfahrt zum Stadion verwehrt worden. Die Fanvertreter sprechen von einer "hässlichen Facette ähnlicher Maßnahmen wie Stadion-, Betretungs- oder Bahnverbote, die Fans vorverurteilen und als Kollektiv bestrafen."
5000 Euro Geldstrafe für Fortuna Düsseldorf
Zweitligist Fortuna Düsseldorf ist vom Sportgericht des Deutschen Fußball-Bundes mit einer Strafe von 5000 Euro belegt worden. Dies teilte der DFB am Montag mit.
Die Strafe wegen unsportlichen Verhaltens der Fans, die Pyrotechnik gezündet hatten, resultiert aus der Partie im DFB-Pokal bei Hansa Rostock am 20. August 2016.