Überlegene Eintracht nur Remis gegen Bremen

Trotz klarer Feldvorteile kommt Eintracht Frankfurt gegen Werder Bremen nicht zu drei Punkten. Die seit nunmehr fünf Spielen unbesiegten Gäste können mit dem Remis gut leben.
Von Eric Dobias, dpa |
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Frankfurts Daichi Kamada (M) scheitert an Bremens Torwart Jiri Pavlenka.
Frankfurts Daichi Kamada (M) scheitert an Bremens Torwart Jiri Pavlenka. © Uwe Anspach/dpa
Frankfurt/Main

Viel Aufwand, wenig Ertrag: Nach dem 1:1 (0:0) gegen Werder Bremen trauerten die Profis von Eintracht Frankfurt dem verpassten Sieg hinterher. "Mit dem Ergebnis bin ich nicht zufrieden", sagte Stürmer Bas Dost. "Am Ende hatten wir mehr verdient."

Durch das Remis im Duell mit dem punktgleichen Tabellennachbarn, der seit nunmehr fünf Spielen unbesiegt ist, verharren die Hessen im oberen Tabellenmittelfeld der Fußball-Bundesliga.

Joshua Sargent brachte die Bremer in der 51. Minute in Führung, die André Silva (65.) mit seinem vierten Saisontor egalisierte. "Für uns ist das ein verdienter Punkt", befand Werder-Trainer Florian Kohfeldt. "Ich bin zufrieden mit meiner Mannschaft. Mir gefällt, dass wir Rückschläge wegstecken und nie in Panik geraten." Sein Frankfurter Kollege Adi Hütter war dagegen leicht frustriert: "Das ist nicht das, was wir uns gewünscht haben. Wir waren zu ideenlos."

Wegen der enorm gestiegenen Corona-Fallzahlen musste die Eintracht erstmals in dieser Saison im eigenen Stadion auf die Unterstützung ihrer Fans verzichten. Sportvorstand Fredi Bobic, der am Freitag seinen 49. Geburtstag gefeiert hatte, beklagte den von der Politik verfügten Zuschauer-Ausschluss für die Bundesliga vor dem Anpfiff als "unverhältnismäßig" und betonte im Pay-TV-Sender Sky: "Es tut uns richtig weh."

Die Hessen hatten mit der trostlosen Atmosphäre große Probleme. Das Hütter-Team agierte in der ersten Halbzeit ohne Schwung und Ideen. Die Hausherren hatten zwar mehr als 70 Prozent Ballbesitz, leisteten sich im Spielaufbau aber zu viele Fehlpässe.

Die Bremer, bei denen der 20-jährige Tahith Chong den verletzten Torjäger Niklas Füllkrug vertrat, standen in der Defensive stabil und starteten immer wieder schnelle Gegenangriffe. Klare Chancen sprangen dabei jedoch nicht heraus, weil am gegnerischen Strafraum die nötige Präzision fehlte.

Passend zur Darbietung beider Teams: Als die Frankfurter erstmals gefährlich wurden und Daichi Kamada im Nachschuss traf, wurde das Tor wegen einer vorherigen Abseitsstellung von Silva annulliert. Immerhin agierte die Eintracht danach etwas druckvoller und verzeichnete bis zur Pause die eine oder andere Halb-Chance.

Die erste Möglichkeit nach dem Wechsel gehörte ebanfalls Frankfurt, als Silva mit einem Kopfball an Werder-Torwart Jirí Pavlenka scheiterte. Kurz darauf jubelten aber die Gäste: Christian Groß bediente Sargent, der die Nerven behielt und sein erstes Saisontor erzielte. "Es freut mich für ihn", sagte Kohfeldt.

Hütter reagierte auf den Rückstand und brachte mit Aymane Barkok und Amin Younes zwei frische Offensivkräfte. Das zahlte sich schnell aus. Barkok erkämpfte sich an der Außenlinie den Ball und leitete weiter auf Kamada, dessen flache Hereingabe Silva vollendete. Für den portugiesischen Nationalspieler war es das vierte Tor gegen Bremen - gegen keinen anderen Bundesliga-Rivalen traf er öfter. Dost hätte sogar noch für den Sieg sorgen können, scheiterte aber nach 69 Minuten am Pfosten - und in der Nachspielzeit an Pavlenka.

© dpa-infocom, dpa:201031-99-158693/3

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