TV-Paukenschlag: Eurosport zeigt Freitagsspiele
Frankfurt/Main - Die Fußball-Bundesliga wird ab der Saison 2017/18 auch im Pay-TV-Bereich von Eurosport zu sehen sein.
Der US-Konzern Discovery, zu dem der Sender gehört, erwarb beim Verkauf der TV-Rechte durch die Deutsche Fußball Liga (DFL) die Freitagsspiele. Die restlichen Live-Spiele werden weiterhin bei Sky gezeigt.
Im Free-TV bleibt die Institution der ARD-Sportschau bestehen, auch das ZDF wird weiterhin das Aktuelle Sportstudio mit Bundesliga-Fußball senden.
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Am Sonntag sicherte sich erneut Sport1 die Rechte der Nachverwertung bis 15.00 Uhr. Die Saisoneröffnung wird allerdings statt in der ARD beim ZDF gezeigt.
Die Online-Nachberichte der Bundesliga-Spiele (40 Minuten nach Abpfiff) hat sich ab der Saison 2017 die Perform-Group gesichert, derzeit liegen die Rechte noch bei Axel Springer. Die Rechteverwertung für Internet-Radio gewann überraschend Amazon.
Milliarden-Schallmauer durchbrochen
Die Deutsche Fußball Liga (DFL) durchbricht mit dem Verkauf der TV-Rechte für den Zyklus von 2017/2018 bis 2020/2021 die Milliarden-Schallmauer. Für die nationalen TV-Rechte kassieren die 36 Profi-Klubs pro Saison 1,159 Milliarden Euro.
Insgesamt fließen damit 4,64 Milliarden Euro in die Kassen.
Zusammen mit den Erlösen aus der internationalen Vermarktung werde die DFL den "Zielkorridor von 1,1 bis 1,5 Milliarden Euro" pro Saison erreichen, sagte DFL-Geschäftsführer Christian Seifert am Donnerstag.
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Abhängig von den Vertragsabschlüssen könne das Ergebnis im Durchschnitt sogar "über 1,5 Milliarden Euro" liegen.
"Das Ausschreibungsergebnis ist ein wichtiger Schritt mit Blick auf die Zukunftsfähigkeit des deutschen Spitzenfußballs. Die Bundesliga hat nun beste Voraussetzungen, weiterhin zu den drei umsatzstärksten Fußball-Ligen der Welt zu gehören und damit Spitzensport auf höchstem Niveau zu präsentieren", sagte Seifert.
DFL-Boss Seifert nimmt Klubs in die Pflicht
Er fügte hinzu: "Gleichzeitig sind die investierten Summen ein großer Vertrauensvorschuss. Dem gilt es für die Klubs in den kommenden Jahren gerecht zu werden. Für die Zuschauer bedeutet das: Auch künftig wird in etablierten Sendefenstern deutscher Topfußball zu sehen sein - und dass sowohl bei bewährten als auch bei neuen Medienpartnern."
Der neue Mega-Vertrag bedeutet bei den nationalen Rechten eine Steigerung von 85 Prozent. "Das ist ziemlich gut", sagte Seifert: "Wir sind zufrieden. Das Wachstum empfinden wir nicht als normal."
Vor allem seien die Summen für den Free-TV-Bereich "signifikant" gestiegen. Zudem nahm der DFL-Boss die Klubs in die Pflicht: "Jetzt sind die Vereine dran, das Geld zu investieren."