TV-Experte über Rüdiger: "Farbige Spieler machen oft Fehler"

Rom - Rassismus-Skandal am Rande des aufregenden 4:4 von Bayer 04 Leverkusen gegen AS Rom. Die italienische Presse geizte nicht mit Kritik an der Abwehr des AS Rom. Während des Spiels aber ging Fußball-Experte Stefano Eranio viel zu weit. In seiner Halbzeit-Analyse für den schweizer Fernsehsender RSI sagte der Italiener über den unglücklich spielenden deutschen Nationalspieler Antonio Rüdiger: "Farbige Spieler, wenn sie in der Defensiv-Reihe sind, machen oft Fehler, weil sie unkonzentriert sind. Sie sind physisch stark, aber wenn es ums Denken geht, machen sie oft Fehler."
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Der irrsinnige Vergleich des 48-Jährigen zwischen der dunklen Hautfarbe Rüdigers und dessen Konzentrationsgabe sorgte nun für die Entlassung des TV-Experten. Der schweizer Sender begründet: "Solche Aussagen sind nach den Regeln und der Ethik des öffentlichen Fernsehens nicht zu vereinbaren. RSI hat entschieden, die Zusammenarbeit mit Eranio sofort zu beenden."
Eranio wehrt sich: "Ich bin kein Rassist"
In der italienischen Zeitung versucht sich Eranio zu wehren: "Ich wurde missverstanden. Ich wollte sagen, dass die afrikanische Fußballschule wenig auf Taktik setzt. Ich bin kein Rassist und meine Absicht war nicht, jemanden zu beleidigen." Die Entlassung für seine Aussagen bleibt dennoch bestehen. Und so sieht der ehemalige Profi des AC Mailand selbst ein: "Es ist fair, deswegen bestraft zu werden."