Turnier-Neuling: RB Salzburg muss im TV Frauen-Team weichen

Der Turnierneuling sorgt für Aufsehen: Die Frauennationalmannschaft von Österreich könnte das Viertelfinale der EM in den Niederlanden erreichen und verdrängt damit sogar RB Salzburg aus dem TV-Programm.
von  Ulli Brünger
Österreichs Team jubelt nach dem Spiel.
Österreichs Team jubelt nach dem Spiel. © Hans Punz/APA/dpa

Wien/Rotterdam - Die österreichischen Fußballerinnen haben mit ihren überraschenden EM-Erfolgen eine kleine Begeisterungswelle im Nachbarland ausgelöst. Nach dem 1:0 über die Schweiz und dem 1:1 gegen Turnier-Mitfavorit Frankreich hat die Mannschaft von ÖFB-Trainer Dominik Thalhammer beste Aussichten, sich als EM-Neuling beim Turnier in den Niederlanden direkt für das Viertelfinale zu qualifizieren.

Weil die TV-Quoten der EM-Übertragungen von den Frauen im ORF eins so gut sind, müssen sogar die Fußballer vom österreichischen Meister Red Bull Salzburg weichen. Das Qualifikations-Hinspiel in der Champions League gegen HNK Rijeka am Mittwoch rückt zum Verdruss der RB-Männer ins Vorabendprogramm (Anstoß: 18.45 Uhr). Anschließend zeigt das ORF das letzte Vorrundenspiel der Österreicherinnen in Rotterdam gegen Island (20.45 Uhr).

Viele Spielerinnen in der Bundesliga

Das mit zahlreichen Spielerinnen aus der deutschen Bundesliga bestückte Team um Laura Feiersinger und Nina Burger vom SC Sand geht als Tabellenführer (4 Punkte) der Gruppe C in das Vorrundenfinale und hat gegen die bereits ausgeschiedenen Isländerinnen beste Chancen. Im Parallelspiel kämpfen Frankreich (4) und die Schweiz (3) mit der deutschen Nationaltrainerin Martina Voss-Tecklenburg um den Einzug in die K.o.-Runde, die nur den ersten beiden Teams gelingt.

Das zweite EM-Spiel der ÖFB-Frauen gegen Frankreich am vergangenen Samstag sahen nach Angaben des ORF, das Frauenfußball erstmals überhaupt live in der Primetime zeigte, bis zu 684.000 Zuschauer. Im Schnitt verfolgten 462 000 Interessierte die zweite Spielhälfte. Das entspricht einem Marktanteil von 22 Prozent. Bei der Nachbetrachtung der Partie lag dieser sogar bei knapp 30 Prozent.

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