TSG 1899 Hoffenheim: Trainer Julian Nagelsmann übt heftige Medienkritik

Die TSG 1899 Hoffenheim musste an der Anfield Road des FC Liverpool am Mittwoch Lehrgeld zahlen. Am Samstag bei Bayer Leverkusen wollen die Kraichgauer Wiedergutmachung betreiben. Julian Nagelsmann übt harsche Medienkritik.
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Bedient: Hoffenheims Trainer Julian Nagelsmann.
dpa Bedient: Hoffenheims Trainer Julian Nagelsmann.

Sinsheim/Leverkusen - Zwei Tage nach der Lehrstunde von Liverpool war bei Julian Nagelsmann der Ärger noch nicht verraucht. Diesmal kritisierte der Trainer des Bundesligisten TSG 1899 Hoffenheim allerdings nicht seine Spieler, sondern nahm sich die Medien zur Brust.

"Es ärgert mich, wie über meine Spieler geschrieben wird. Das finde ich respektlos", sagte der 30-Jährige vor dem Auswärtsspiel bei Bayer Leverkusen (Samstag, 15:30 Uhr): "Wir brauchen es nicht schönzureden, dass wir zweimal 30 Minuten nicht gut Fußball gespielt haben. Aber wie da über Menschen gesprochen wird, ist eine Farce."

2:4 hatte Hoffenheim an der Anfield Road verloren und dabei die Chance auf Duelle gegen europäische Spitzenteams sowie garantierte 15,7 Millionen Euro an fixem Startgeld verspielt. Trotz der Enttäuschung, trotz des Ärgers: Nagelsmann und sein Team müssen den Fokus schnellstmöglich nach vorne richten, denn ungewohnt schnell steht für sie wieder der Bundesliga-Alltag an.

Doch Nagelsmann hat keine Angst, dass seine Spieler am Tag nach der Auslosung zur Europa-League-Gruppenphase nur noch an das internationale Parkett denken. "Die Spannung ist von ganz alleine hoch, denn wir haben ein reizvolles Spiel in der Bundesliga. Wir wollen den Leuten zeigen, dass wir besser spielen können", sagte der Erfolgscoach weiter.

Um im zweiten Ligaspiel den zweiten Saisonsieg einzufahren, muss Nagelsmann vor allem seiner Abwehr binnen kürzester Zeit wieder Selbstvertrauen und Stabilität einimpfen. In Liverpool kassierten die Kraichgauer in den ersten 21 Minuten drei Treffer. Nach erster Kritik ("sehr viel Stückwerk") stellte sich Nagelsmann wieder vor seine Spieler: "Ich lieb' diese Mannschaft brutal."

Chance für Amiri?

Damit es in Leverkusen besser läuft, stellte Nagelsmann seinen Matchplan bereits im Flieger fertig, die Anweisungen schickte er seinen Spielern aufs Handy. Gespannt darf erwartet werden, ob Nagelsmann seinem Mittelfeldspieler Nadiem Amiri eine Chance geben wird. Für das Spiel in Liverpool hatte der Coach den U21-Nationalspieler noch nicht einmal in den Kader berufen, nun wird er wahrscheinlich wieder im Aufgebot sein.

Zudem kehrten Serge Gnabry und Kerem Demirbay mit Blessuren von der Insel zurück, bei beiden wird Nagelsmann erst kurzfristig über einen Einsatz entscheiden. Doch auch die Leverkusener hatten unter der Woche etwas aufzuarbeiten.

Beim Saisonauftakt in München hatte die Mannschaft des neuen Trainers Heiko Herrlich trotz der 1:3-Niederlage zwar eine gute Figur abgegeben, eine schwache Chancenverwertung hatte ein noch besseres Ergebnis allerdings zunichte gemacht.

Der ehemalige Bayern-Stürmer Ulf Kirsten gab dem Team den Ratschlag mit auf den Weg, es mit der "Staubsauger-Vertreter-Mentalität" zu probieren: "Der verkauft auch nicht an jeder Tür einen. Er klingelt drei-, viermal vergebens. Aber beim fünften, sechsten Versuch ist er erfolgreich. Dann ist der Knoten geplatzt."

Dies hatte Kirsten nach einer Torflaute einst Trainer Christoph Daum geraten. Zudem steht weiterhin der Kauf des argentinischen Torjägers Lucas Alario vom Spitzenklub River Plate aus Buenos Aires im Raum. Bayer soll angeblich 16 Millionen Euro für den Stürmer geboten haben.

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