Trotz WM-Debakel: Voss-Tecklenburg bleibt Bundestrainerin

Wie Hansi Flick zieht auch Martina Voss-Tecklenburg aus dem WM-Debakel keine persönlichen Konsequenzen. Sie wird erstmal Bundestrainerin bleiben - und will die DFB-Spielerinnen nun zu Olympia führen.
dpa |
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Martina Voss-Tecklenburg macht als Bundestrainerin der deutschen Frauen-Fußballnationalmannschaft weiter.
Martina Voss-Tecklenburg macht als Bundestrainerin der deutschen Frauen-Fußballnationalmannschaft weiter. © Sebastian Christoph Gollnow/dpa
Wyong

Bundestrainerin Martina Voss-Tecklenburg wird nach dem historischen Vorrunden-Aus der deutschen Fußballerinnen bei der WM in Australien nicht zurücktreten. "Ich bin noch nie weggelaufen, wenn es schwierig wird.

Deshalb habe ich weiter den festen Willen, mit allen Beteiligten die nächsten Schritte im deutschen Frauenfußball zu gehen", sagte die 55-Jährige bei einer DFB-Pressekonferenz in Wyong, zwei Tage nach dem enttäuschenden 1:1 in Brisbane gegen Südkorea und dem Verpassen des Achtelfinals. Sie will die deutsche Auswahl nun zu den Olympischen Spielen im kommenden Jahr nach Paris führen.

Voss-Tecklenburgs erste Aufgabe nach dem WM-Debakel ist das Duell am 22. September in Dänemark zum Auftakt der neuen Nations League. Bernd Neuendorf hatte zuvor als Präsident des Deutschen Fußball-Bundes der Trainerin mehrfach den Rücken gestärkt. "Ich bin von ihr überzeugt", sagte der 62-Jährige bei einer Veranstaltung des DFB im hessischen Hanau. Neuendorf verwies auch darauf, dass man ihren Vertrag erst vor wenigen Monaten verlängert habe.  

Vertrag läuft bis zur EM 2025

Voss-Tecklenburg hatte die Frauen-Auswahl 2018 als Nachfolgerin von Horst Hrubesch übernommen, ihr Vertrag läuft bis zur EM 2025 in der Schweiz. Bei der WM 2019 in Frankreich scheiterte die frühere Nationalspielerin mit dem deutschen Team im Viertelfinale an Schweden und verpasste damit auch die Olympia-Teilnahme. Bei der EM im vergangenen Jahr führte sie das DFB-Team ins Endspiel. Dort unterlagen die Deutschen zwar Gastgeber England, doch in der Heimat löste das erfolgreiche Turnier eine Euphorie aus.

Das erste WM-Vorrunden-Aus in der Historie des Frauen-Nationalteams kam daher umso überraschender. Für die angestrebte Qualifikation für Olympia 2024 in Paris hat es aber keine Auswirkungen. Die europäischen Teams können sich die für sie vorgesehenen zwei Plätze nur über die Nations League sichern. Unmittelbar nach dem frühen Turnier-Aus in Australien hatte Voss-Tecklenburg ihre persönliche Zukunft noch offen gelassen, zuletzt aber angedeutet, dass sie weitermache. 

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3 Kommentare
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  • rosa kuntz am 06.08.2023 10:52 Uhr / Bewertung:

    Warum sehe ich so viele Parallelen zum DFB-Herren-Fußball ?
    Könnte es evtl. doch der Fall sein, dass in der DFB-Führung (wieder mal) die falschen Entscheider zum Zuge gekommen sind ? Und zu den Spielerinnen und Spielern:
    Nun haben wir endlich den Frauenfußball so weit, dass die Stadien besucht werden, TV-Einschaltquoten exorbitant gestiegen sind bzw. erst überhaupt mal Spiele übertragen werden und nun gibt es im zwischenmenschlichen Bereich Probleme ?! Reisst Euch zusammen, Ihr spielt Fußball nicht (nur) zum Selbstzweck, sondern Ihr habt eine Verpflichtung zum Erbringen bestmöglicher Leistung und Ergebnisse. Das gilt für Frauen ebenso wie für die Männer !
    Für eine Mannschaft braucht es keine Egoisten !

  • muc_original_nicht_Plagiat! am 05.08.2023 18:32 Uhr / Bewertung:

    So ist der DFB: Spielerinnen kritisieren taktische Fehler, mangelnde Klarheit, zu wenig Erklärungen durch das Trainerteam, generell fehlende Kommunikation an entscheidenden Stellen und in wichtigen Situationen, wundern sich über Systemumstellungen vor dem wichtigsten Spiel(Südkorea), ohne Not, die Abkehr von eingespielten Formationen, die diskutable Aufstellung/Nichtaufstellung von Spielerinnen, die nach erfolgreichen Einsätzen auf einmal keine Rolle spielen, und das sind nicht 1-2 Enttäuschte, die zu dieser Gesamtanalyse kommen, sondern ein erwähnenenswerter Teil der Stammspielerinnen ... und trotz einer miserablen Leistung in der Vorbereitung, mit erschreckenden Pleiten, trotz einer Ideenlosigkeit und trotz einer eindeutig fehlenden Selbst-Reflektion und Anerekennung eigener Fehler, bleibt sie Bundestrainerin?
    Dieser DFB ist durch sein Festhalten an erfolglosen Verantwortlichen im sportlichen Bereich, Totengräber des deutschen Fußballs im internationalen Wettbewerb! nichts gelernt!

  • DonBobby am 05.08.2023 12:42 Uhr / Bewertung:

    "Ich bin noch nie weggelaufen, wenn es schwierig wird."

    = "Die vorzeitige Auflösung meines Vertrages wird teurer für euch."

    Schwierig war schon die Vorrunde der WM. Und da hat sie versagt.

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