Tritt gegen Sane: Ist das schon jetzt das brutalste Foul des Jahres?

Wolfsburg - Dritte Minute der Nachspielzeit, 1:1 zwischen Deutschland und Serbien – eigentlich war das Spiel schon durch, sowohl Spieler als auch Zuschauer haben sich wohl auf ein Unentschieden eingestellt und nur noch auf den Abpfiff des Schiedsrichters gewartet. Doch dann wurde es nochmal richtig hektisch: Denn Debütant Milan Pavkov hat DFB-Star Leroy Sané mit einem brutalen Tritt von den Beinen geholt.
Joachim Löw verärgert über brutales Foul
Bundestrainer Joachim Löw hat verärgert auf das harte Einsteigen reagiert. "Es war ein ganz, ganz übles Foul. Da kann er ihm auch den Fuß brechen, aber Leroy ist Gottseidank nichts passiert", sagte Löw nach dem 1:1 (0:1) beim Neustart mit seiner stark verjüngten Auswahl in Wolfsburg gegen Serbien.
Pavkov hatte Sané brutal am linken Knöchel getroffen und daraufhin die Rote Karte gesehen. Serbiens Coach Mladen Krstajic entschuldigte sich unmittelbar nach der Aktion bei Löw. "Es war ein faires Spiel, die Rote Karte war schlecht", sagte er, "aber Sie müssen den Spieler verstehen: Es war sein erstes Spiel für sein Land, es steckte keine Absicht dahinter."
Löw: Sané hat sich nicht verletzt
Sané habe schon vor der Szene einen Krampf gehabt und sei deshalb - nicht wegen des Fouls - ausgewechselt worden, sagte Löw. Einem Einsatz des früheren Schalkers zum Auftakt der EM-Qualifikation am Sonntag (20.45 Uhr, RTL) bei Erzrivale Niederlande stehe nichts im Wege. "Eine Verletzung hat er bei dem Foul keine davongetragen", sagte Löw.
Anders der gute Debütant Lukas Klostermann, der ebenfalls kurz vor Schluss vom Platz musste. "Er ist ein bisschen weggerutscht und hat sich an den Adduktoren überdehnt. Ob das Auswirkungen hat für Sonntag müssen wir abwarten", sagte Löw, der den Leipziger lobte: "So ein guter Einstand ist nicht selbstverständlich."