Transfergeschäfte laufen: Großkreutz vor Wechsel nach Stuttgart
Berlin - Zum Start des Winter-Transfergeschäfts der Bundesliga sind die deutschen Fußball-Nationalspieler die heißesten Spekulationsobjekte. Weltmeister Kevin Großkreutz steht nach seinem unglücklichen Intermezzo bei Galatasaray Istanbul angeblich dicht vor einem Wechsel zum VfB Stuttgart. Ilkay Gündogan soll wie sein Dortmunder Vereinskollege Henrich Mchitarjan auf dem Wunschzettel von Juventus Turin stehen.
Leverkusens Christoph Kramer wird offenbar vom SSC Neapel umworben, die Italiener haben allerdings wohl auch ein Auge auf den Gladbacher Kapitän Granit Xhaka geworfen. Für Jung-Nationalspieler Leroy Sané, das Supertalent des FC Schalke 04, soll Manchester City sogar bis zu 40 Millionen Euro ausgeben wollen.
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Transferfenster bis zum 1. Februar geöffnet
Die Spekulationen um die Top-Profis der Bundesliga haben schon kurz nach der Öffnung des Transferfensters zu Jahresbeginn kräftig Fahrt aufgenommen. Bis zum 1. Februar können die Clubs für die Rückrunde personell nachbessern. Erste Fakten schufen die Schalker, die Abwehrspieler Kaan Ayhan am Sonntag an Eintracht Frankfurt ausliehen.
Auf eine Verpflichtung des Brasilianers Renato Augusto mussten die Königsblauen indes verzichten. "Der Transfer ist vom Tisch, seine Gehaltsforderungen waren nicht erfüllbar", sagte Manager Horst Heldt der "Bild"-Zeitung. Auch der als möglicher Neuzugang gehandelte Gökhan Inler von Leicester City ziert sich noch. "Ich bin keiner, der unbedingt wechseln und abhauen will. Das ist nicht mein Charakter", sagte der Kapitän der Schweizer Nationalmannschaft dem "SonntagsBlick". Schalke-Trainer André Breitenreiter hatte mit der Forderung nach mehr Qualität im Kader Druck auf Heldt gemacht.
Nach monatelanger Sperre in Istanbul: Großkreutz zurück nach Deutschland?
Dringenden Handlungsbedarf sieht auch der VfB Stuttgart. Bei den Schwaben zirkulieren derzeit eine Reihe von Namen, der prominenteste ist der Ex-Dortmunder Großkreutz. Der 27-Jährige solle für eine Ablöse von 2,6 Millionen Euro kommen, berichteten türkische und deutsche Medien am Sonntag. Der VfB äußerte sich dazu nicht. Wegen des Verstoßes gegen Transferregeln bei seinem Wechsel nach Istanbul im Sommer war Großkreutz monatelang gesperrt und hatte zuletzt über Heimweh geklagt.
Sein einstiger Arbeitgeber BVB hatte eine Rückkehr von Großkreutz bereits ausgeschlossen. In diesen Tagen ist der Liga-Zweite vor allem damit beschäftigt, die angebliche Abwerbeversuche für seine Leistungsträger abzuwehren.
Über 30 Millionen für Ilkay Gündogan, über 50 für Aubameyang?
Für Gündogan wolle Juve in der kommenden Woche mehr als 30 Millionen Euro bieten, berichtete die "Gazzetta dello Sport". Bei Mchitarjan hatte dessen Berater jüngst einen möglichen Wechsel nach Turin ins Spiel gebracht. BVB-Sportdirektor Michael Zorc versicherte der "Bild"-Zeitung allerdings, die Borussia wolle den 2017 auslaufenden Vertrag mit dem Armenier vorzeitig verlängern. Am Sonntag vermeldete das englische Boulevardblatt "Sun" dann auch noch, der FC Arsenal wolle mehr als 50 Millionen Euro für den Bundesliga-Toptorjäger Pierre-Emerick Aubameyang bieten.
Mit aufdringlichen Offerten aus England muss sich inzwischen auch Zweitliga-Tabellenführer RB Leipzig beschäftigen. Liverpool-Coach Jürgen Klopp soll Interesse an einer Verpflichtung des Schweden Emil Forsberg haben. Im Kampf um den Bundesliga-Aufstieg aber wollen die Leipziger Forsberg nicht ziehen lassen, Vorstandschef Oliver Mintzlaff erklärte den Offensivspieler für "unverkäuflich".