Trainer Herzog rastet nach Pleite aus und bringt Israelis zum Weinen
München - Andreas Herzog hat nach der so gut wie verpassten direkten EM-Qualifikation der israelischen Nationalmannschaft die Beherrschung verloren. Der ehemalige Mittelfeldspieler, der mit dem FC Bayern 1996 den UEFA-Pokal gewann, ist seit dem 1. August 2018 Nationaltrainer der Israelis.
Nach Medienberichten soll Herzog am Montagabend nach der 2:3 (0:1)-Auswärtsniederlage gegen Slowenien in der Kabine gegenüber seinem Team derart ausgerastet sein, dass gestandene Spieler sogar geweint hätten. Wie israelische Medien am Dienstag berichteten, soll Herzog aus Wut gegen Flaschen und einen Tisch getreten haben. Seine Spieler seien naiv, würden dumme Fehler machen und würden "nie etwas erreichen", soll Herzog gebrüllt haben.
Andreas Herzog mit Wutrede vor TV-Kameras
"Wir sind nicht professionell genug. Wenn ich das dritte Gegentor sehe, das ist der Horror. Wir reden immer darüber, wovon wir träumen. Aber wir müssen die entscheidenden Dinge auf dem Platz machen. Und dann machen wir solch dumme Fehler und verlieren. Das ist nicht mehr lustig", echauffierte sich Herzog im israelischen Fernsehen.
Israel zeigte gegen Slowenien ein gutes Spiel und führte 2:1. Aber in der 90. Minute sorgte Benjamin Verbiæ für den Siegtreffer der Gastgeber, was den 103-maligen österreichischen Nationalspieler wohl zur Weißglut trieb.
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Israel hofft auf Playoff-Runde im März 2020
Die Israelis, die auf das erste große Turnier seit 1970 hoffen, sind in der Gruppe G Vorletzter. Nur der Gruppensieger und der Gruppenzweite lösen das direkte EM-Ticket. Als Sechster der Staffel C der Nations League 2018 haben die Israelis aber noch gute Chancen bei einer Playoff-Runde im März 2020 dabei zu sein.
Würden sie dieses Viererturnier gewinnen, wären die EM-Teilnahme im folgende Sommer doch noch geschafft. Nach Angaben israelischer Medien will der Verband trotz der Slowenien-Pleite mit Herzog weiterarbeiten.
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