Ter Stegen über Wechsel zu Barca: "Komisches Gefühl"
Barcelona - Fußball-Nationaltorwart Marc-André ter Stegen verlässt seinen Heimatclub Borussia Mönchengladbach mit gemischten Emotionen zum FC Barcelona.
"Ich habe 18 Jahre für diesen Verein gespielt. Auch wenn ich weiß, dass es nach der Sommerpause für mich und natürlich auch für Borussia weiter geht: Es ist ein komisches Gefühl, denn ich weiß schon jetzt, dass Borussia mir fehlen wird", sagte der 22-Jährige auf der Internetseite des Bundesligisten. "Andererseits freue ich mich natürlich riesig auf meine neue Aufgabe."
Nach monatelangen Spekulationen machten die Katalanen die Verpflichtung ter Stegens zur kommenden Saison wie erwartet perfekt. Er hatte seinen 2015 auslaufenden Vertrag bei der Borussia nicht verlängert. Laut den Mönchengladbachern unterschrieb der 1,89 Meter große Schlussmann einen Fünfjahreskontrakt bei Barcelona. Ter Stegen war seit Juli 1996 für die Borussia aktiv und Anfang Mai tränenreich von seinem Heimatclub verabschiedet worden.
In Yann Sommer vom FC Basel hatte der Verein vom Niederrhein bereits einen Nachfolger für ihn verpflichtet. "Marc ist ein Gladbacher Junge", sagte Sportdirektor Max Eberl. "Er hat Großartiges für Borussia geleistet und ich bin fest davon überzeugt, dass er auch in der Zukunft noch Großartiges leisten wird."
Ter Stegen wurde seit langem mit dem spanischen Traditionsclub in Verbindung gebracht, hatte aber zu seiner konkreten Zukunft geschwiegen. "Barcelona ist sicher ein sehr spezieller Verein", sagte er zuletzt. Bei Barça dürfte er seinen Posten als klare Nummer Eins zunächst sicher haben. Der langjährige Stammtorhüter Víctor Valdes hatte seinen Abschied schon verkündet, auch José Manuel Pinto wird den Club verlassen. Ter Stegen absolvierte bislang vier Länderspiele, war jedoch von Bundestrainer Joachim Löw nicht für den vorläufigen Kader für die WM in Brasilien nominiert worden.
Vor anderthalb Monaten schien der Transfer zunächst möglicherweise noch zu scheitern. Wegen der Verpflichtung minderjähriger Spieler hatte der Weltverband FIFA Barcelona Anfang April mit einem Transferverbot für zwei Wechselperioden und einer Geldstrafe in Höhe von 450 000 Euro belegt. Der Club legte jedoch Einspruch gegen die Sanktionen ein, das laufende Berufungsverfahren hat aufschiebende Wirkung für den Bann. Zudem vermeldete Barcelona am Montag, dass Luis Enrique als Trainer auf Gerardo Martino folgt und einen Zweijahresvertrag unterschreiben wird.