Stimmen zum Spiel - Klopp: "Das war knallharte Arbeit"
Durch einen "leidenschaftlichen Kampf" erzwingen die Dortmunder einen 3:0- Sieg beim RSC Anderlecht in der Champions League. Das sagt der Trainer und die Spieler nach dem 3:0-Sieg am Mittwoch.
Anderlecht - Zwei Spiele, zwei Siege - in der Champions League steht Borussia Dortmund prächtig da. Nun hoffen alle Beteiligten, dass es auch in der Bundesliga wieder aufwärtsgeht. Das 3:0 in Anderlecht macht Mut.
Dank der Treffer von Immobile (3. Minute) und Adrian Ramos (69./79.) festigten die Dortmunder in der Gruppe D die Tabellenführung vor dem am ersten Spieltag mit 2:0 besiegten FC Arsenal. Bei fünf Zählern Vorsprung auf die weiteren Vorrundengegner Anderlecht und Galatasaray Istanbul scheint der Einzug in das Achtelfinale bereits nach zwei Partien greifbar.
Das sagen die BVB-Profis zum 3:0-Sieg in Anderlecht.
Jürgen Klopp, Trainer von Dortmund:
Das heute war knallharte Arbeit mit einem für uns günstigen Spielverlauf und einer frühen Führung. Wir haben uns in der ersten Halbzeit aber auch ein paar Probleme bereitet. Durch unser unruhiges Passspiel mussten wir dann auch weite Wege gehen, bis wir den Ball wieder hatten. In der zweiten Halbzeit haben wir dann noch zwei Tore gemacht und leidenschaftlich gekämpft.
Das ist nichts für das Reißbrett gewesen, aber alles in Ordnung. Deswegen sind wir sehr zufrieden. Das Problem ist noch, dass diejenigen, die die Stürmer aus dem Spiel heraus mit Bällen füttern, gerade nicht Fußball spielen können, sondern Reha machen. Das ist für Ciro Immobile und Adrian Ramos eine Katastrophe. Aber das sind beides Stürmer, an denen wir noch ganz viel Spaß haben werden.
Pierre-Emerick Aubameyang: „Wir haben keine Krise, wir hatten einfach nur keine guten Resultate. Deshalb ist es wichtig, dass wir gewonnen haben. Da ist es auch egal, wer die Tore schießt. Ich bin sehr, sehr glücklich, dass wir nach dem verlorenen Derby gewonnen haben.“
Sebastian Kehl:
Wir haben sehr gut begonnen und haben Anderlecht nicht zur Entfaltung kommen lassen. Eine der vielen Torchancen haben wir gleich genutzt. Am Ende der ersten Halbzeit haben wir ein wenig den Faden verloren. Es war aber eine sehr gute Mannschaftsleistung. Wir sind kompakt gestanden und haben wenig zugelassen. Die Mannschaft hat eine Reaktion zeigen wollen. Das hat man ihr auch angesehen.
Da es lange 1:0 gestanden hat, war klar, dass Anderlecht am Ende noch mal kommt. Wenn wir einen Angriff besser abschließen, steht es früher 2:0 und wir haben mehr Ruhe. Trotz alledem ist der Sieg souverän. Er hilft uns, wir haben jetzt sechs Punkte in der Gruppe. In der Champions League stehen wir gut da. Jetzt wird es Zeit, dass wir in der Bundesliga auch wieder gewinnen.
Ciro Immobile:
Wir wollten uns für das Derby rehabilitieren, das ist uns gelungen. Es war ein sehr schönes Spiel. Dass es ein 3:0 wurde, umso besser.
Adrian Ramos:
Ich habe immer davon geträumt, in der Champions League zu treffen. Heute haben wir gut gespielt. Ich hoffe, dass wir so weiter arbeiten. In unserer Mannschaft kann jeder von Beginn an spielen. Da muss man auf seine Chance warten.
Neven Subotic:
Ich bin sehr, sehr zufrieden mit der Leistung. Wir haben auch in der Höhe verdient gewonnen. Auf dem Niveau ist es klar, dass der Gegner auch mal aufs Tor schießt. Der Gegner hätte auch zwei Tore schießen können.
Wir hatten aber insgesamt die gefährlicheren Chancen und haben sie uns auch bis zum Schluss herausgespielt. Es war insgesamt eine gute Mannschaftsleistung, das war wichtig. Wir haben den Gegner 90 Minuten unter Druck gesetzt. Mit drei Toren kann man zum Glück auch ein Spiel gewinnen.
Ein am Ende souveräner Auftritt. Auch heute hätte es in ein, zwei Situationen mit ein bisschen Pech eng werden können. Es war aber ein wichtiger Schritt nach vorne, vom Ergebnis her und von der Gesamtleistung. Auswärts 3:0 in der Champions League zu gewinnen, ist ein sehr gutes Ergebnis.
Wir haben nach dieser schlechten Woche den ersten Schritt nach vorne gemacht. Wir wollen uns bis zum Ende der Saison in jedem Spiel steigern – und am Samstag gegen Hamburg in der Bundesliga nachlegen.