Steht Huub Stevens vor dem Aus?
Huub Stevens, Coach des FC Schalke 04, wirkt nach fünf Spielen ohne Sieg angeschlagen – inklusive Narbe. Sportdirektor Horst Heldt geht auf Distanz. Als Kandidat für die Nachfolge gilt Thomas Tuchel, jedoch erst im Juli.
Stuttgart - Eine Narbe hat Huub Stevens (59) schon. Spötter behaupteten, der Mann sei gezeichnet. Nach einem Eingriff (Haut-OP) war der Schalke-Trainer an der Stirn genäht worden. Noch mehr schmerzt den Holländer und seinen Klub derzeit der anhaltende Absturz in der Liga.
Letzter Beweis: das 1:3 am Samstag beim VfB Stuttgart inklusive Rot für Jermaine Jones. Trotz des Einzugs ins Achtelfinale der Champions League wird die Schalker Lage vor Weihnachten immer bedrohlicher.
Dass nach fünf Spielen ohne Sieg bereits offen über einen Abschied von Stevens im Sommer spekuliert wird, passt derzeit ins Bild: Liga-Frust und Europa-Lust. "Wir haben zu viele Fehler gemacht. So einfach ist das", meinte Stevens lapidar.
Horst Heldt war nach dem 1:3 durch einen Dreierpack von Vedad Ibisevic reichlich bedient. Er habe kein Problem damit, "wenn man das als Krise bezeichnet", meinte der Schalke-Manager genervt. Die Distanz zu Stevens, dessen Vertrag ohnehin im Juni ausläuft, hat sich erhöht.
Heldt sagte: "Wir müssen das letzte Spiel gewinnen und im Pokal weiterkommen. Dann werden wir gucken, wo wir stehen und wie wir das zu bewerten haben." So klang das zuletzt im Falle Babbel/Hoffenheim. Bis zu dessen Entlassung.
Droht Stevens gar schon in der Winterpause das vorzeitige Aus? Immer häufiger fällt im Schalker Umfeld der Name von Thomas Tuchel (39) – der Mainzer Coach stünde aber erst im Juli bereit.